Archiv der Kategorie: Talentstrategien

Hays HR-Report 2013/2014: Die wichtigsten HR-Themen

Jahresbeginn: Zeit der Trendprognosen. Der Personaldienstleister Hays hat gemeinsam mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) gerade den HR-Report 2013/2014 vorgelegt. Auf Basis der Befragung von 550 Personaler können so Trendthemen jenseits aller Mutmaßungen und Bauchgefühle identifiziert werden.
Hier sind die Kernaussagen.

 

Mit der Zustimmung durch 96%aller Studienteilnehmer erreicht die Aussage, dass eine wertschätzende Unternehmenskultur und ein gutes Betriebsklima die wichtigsten Maßnahmen sind, um Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen zu binden, den überragenden Wert in dieser Befragung. Allerdings sind nur 69%der Meinung dafür bereits wirksame Maßnahmen ergriffen zu haben.
Ein weiterer Spitzenwert: 78% der Unternehmen gaben an bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen Probleme zu haben und den vielzitierten Fachkräftemangel zu spüren. Bei den Suchwegen legt Social Media Recruiting zu, während Print verliert. Auch dies sind Bestätigungen von Trends vergangener Jahre.

Die Top-10 der wichtigsten HR-Trends für 2013/14 nach dem Report von Hays lauten:
1.Nachhaltige Unternehmenskultur fördern
2.Mitarbeiter binden
3.Führung im Unternehmen ausbauen
4.Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter fördern
5.Work-Life-Balance für Mitarbeiter etablieren
6.Umfassendes Talentmanagement etablieren
7.Arbeitsstrukturen flexibilisieren
8.Neue Mitarbeiter gewinnen
9.Demografische Entwicklung steuern
10.Neue Vergütungsmodelle aufsetzen

 

Was hierbei meiner Meinung nach auffällt ist, dass Unternehmen laut dieser Studie den Schwerpunkt beim Thema „Talent“ vom Finden und Gewinnen eher hin zum dem Feld des Bindens verlagern. Obwohl es sicher auch im Recruitment noch viel zu tun gibt, entdecken jedoch anscheinend immer mehr Unternehmen, dass selbst eine noch so gute und effiziente Personalbeschaffung nicht viel hilft, wenn „hinten raus“ die Bedingungen im Unternehmen nicht stimmen (Führung, Kultur, Arbeitsorganisation) und dadurch zu viele gute Mitarbeiter wieder verloren gehen. Unternehmen scheinen sich langsam aber sicher immer bewusster darüber zu werden, dass sie einen strategisch-kulturellen Überbau im Hinblick auf das Thema ´Talente´ benötigen. Die Idee einer solchen unternehmensindividuellen Talentstrategie als strategischen Rahmen und ihrer konkreten Ausformulierung in einzelnen Handlungsfeldern (Recruiting, PE etc.) formulieren wir ja auch seitens von metaHR und greifen dies in unserem Beratungsansatz auf. Auch sehe ich diese Zahlen als Unterstützung für den Gedanken an, dass Talente finden, entwickeln und binden in einer Einheit betrachtet werden sollten. So begreifen Nele Graf und ich das ja auch in unserem Buch
Innovative Talentstrategien„.
Ob das Feld der ´Beschaffung´ unter den hier gelisteten HR-Trendthemen außerdem auch deshalb insgesamt etwas weniger prominent abschneidet, kann dem Studienzuschnitt geschuldet sein. Hier wurden ja schließlich auch HR-Trendthemen allgemein nachgefragt und nicht nur speziell Recruitingtrends. Wer mehr über den Hays  HR-Report 2013/2014 erfahren möchte, finde entsprechende Infos und die vollständige Ergebnisansicht hier.

 

Die Grafiken sind (c) by Hays und sind dem Hays HR-Report 2013/2014 entnommen.

Kennen Sie CEM – Candidate Experience Management?

Kennen Sie CEM?
Nein, es ist keine Person gemeint. CEM steht für Candidate Experience Management, der professionellen Überprüfung und Anpassung Ihrer Recruiting Prozesse an die Bedürfnisse Ihrer Bewerber.
Dieser Beitrag handelt davon, was es im CEM zu tun gibt und warum dies für Ihren Recruitingerfolg zunehmend wichtiger wird.

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Ausgangslage: Recruiting-Set-up kontakariert Employer Brand Anstrengungen
Employer Branding war und ist ein Top-Thema für viele Unternehmen. Richtig so. Mit der Herausarbeitung der eigenen Arbeitgebermarke und deren glaubwürdiger Kommunikation begegnen zahlreiche Arbeitgeber sinkenden Bewerberzahlen und zunehmendem Wettbewerb und die Fachkräfte. Die passende Darstellung eines Arbeitgebers als attraktive Wahl für die jeweiligen Zielgruppen benötigt oft viel Energie, Zeit und ggf. Geld. Wird die Arbeitgebermarkendarstellung um dialogische Elemente zur Pflege von echten Talent Relations erweitert (z.B. via Social Media Angebote des Unternehmens), steigt der Aufwand zusätzlich. Der Einsatz wird also abermals erhöht mit dem Ziel am Ende tatsächlich auch den eigenen Personalbedarf mit den zum Unternehmen passenden Kandidaten decken zu können.

Problematisch unter den Gesichtspunkten der Candidate Experience ist hier der Übergang von der allgemeinen Wahrnehmung eines Employer Brands durch den Interessenten in dessen Orientierungsphase und der Eintritt in den eigentlichen Rekrutierungsprozess. Hier vollzieht sich oft ein Bruch im Auftreten der Unternehmen. Eben noch die entsprechend – passend zum Employer Brand – gewinnende und kommunikative Außendarstellung. Im nächsten Moment aber nur noch ein Abarbeitungsprozess (Bewerbungsabwicklung). Was Bewerber daran so irritieren kann ist das oft komplett verschiedene Set-Up der Talent Relations, die in der jeweiligen Phase greifen. Die nachfolgende Aufstellung verdeutlicht dies: Weiterlesen

Social Media Recruiting Report 2013 – aktuelle Zahlen und Trends hinterfragt

Zum dritten Mal ist vor kurzem der ICR Social Media Recruiting Report erschienen. Zu aktuellen Zahlen und vor allem zur Langzeitperspektive möglicher Trends habe ich ein paar Fragen an Wolfgang Brickwedde, den „Vater“ dieses Reports formuliert.

 

Das nachfolgende Interview mit Wolfgang Brickwedde (Foto) richtet den Blick insbesondere auf die Entwicklungen, welche der Report seit nun drei Jahren dokumentiert. Die Trends für das Thema Social Media Recruiting sind nach Betrachtung der ICR Social Recruiting Reports positiv. Bspw. sagt der aktuelle Report, dass jede 10.Stelle via Social Media besetzt wird. Diese jährliche Umfrage ist ein wertvoller Beitrag zum Verständnis des Themas. Hier wollen wir den Zahlen und Entwicklungen im Verständnis von Wolfgang Brickwedde nachgehen. Nichtsdestotrotz sind auch kritische Betrachtungen zu solchen Online-Befragungen wie dem ICR Social Recruiting Report hilfreich. Daher möchte ich hier auch ausdrücklich Lutz Altmanns kritische Perspektive auf diese Zahlen und Trends empfehlen. Und nun können Sie hier lesen, was Wolfgang Brickwedde selbst zu seinem Report sagt:
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Universum Studie 2013 benennt die attraktivsten Arbeitgeber der Welt. Interview mit Stefan Lake.

Alle Jahre wieder: Die Veröffentlichung der Rankings in Sachen Arbeitgeber-attraktivität und Employer Brand Wahrnehmung. Das Universum Ranking gehört zweifelsohne zu den ganz großen dieser Rankings, zumal es die attraktivsten Arbeitgeber der Welt benennt. Anlässlich der diesjährigen Veröffentlichung habe ich mit Stefan Lake, Country Manager Deutschland von Universum Communications, ein Gespräch geführt und stelle Keyfacts aus den Ergebnissen dar.

 

Die Universum Untersuchung steht auf einer beeindruckenden Datenbasis. Weltweit wurden nahezu 200.00 Studierende wirtschaftsnaher Fachrichtungen in 12 Ländern befragt. Die Ergebnisse bilden die Basis für die Top-Listen der attraktivsten Arbeitgeber und stellen Karrieretrends und Wünsche von Studenten an Arbeitgeber heraus.

Hier zunächst erst einmal die Top Ten unter den fünfzig attraktivsten Arbeitgebern weltweit – unterteilt nach Studierenden der Wirtschafts- und der Ingenieurwissenschaften.

Wirtschaftswissenschaften:
1. Google, 2. EY, 3. Goldman Sachs, 4. PwC, 5. Microsoft, 6. Apple, 7. Deloitte, 8. KPMG , 9. Coca-Cola, 10. P&G

Ingenieurwesen:
1. Google, 2. Microsoft, 3. IBM, 4. Apple, 5. BMW Group, 6. GE, 7. Intel, 8. Siemens, 9. Sony, 10. Shell

Nachfolgend mein Interview mit Stefan Lake, der einige Ergebnisse etwas näher erläutert, und zudem auch erklärt, weshalb es ein solches Ranking wie dieses von Universum seiner Meinung nach überhaupt sinnvoll ist, wenn – wie auch dieses Jahr – eh immer Google gewinnt…

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Jetzt wird hier wieder gebloggt und mein HR-Buch kommt!

Lange, viel zu lange dauerte sie, die Sommerpause hier im metaHR Blog. Nun aber wird wieder fleißig weiter gebloggt. Versprochen! Außerdem gibt es einen guten Grund weshalb hier vorübergehende Funkstille herrschte: Das Buch „Innovative Talentstrategien“.

 

Mit dieser kurzen Ankündigung starte ich also in meine kommenden Bloggeraktivitäten. Ich werde in Zukunft wieder in gewohntem Umfang Artikel über spannende HR-Themen hier lancieren. Die Themen- und Artikelpipeline füllt sich schon…

 

Mein wichtigster Grund für diese kleine, nun zurückliegende Sommerpause war allerdings weniger ein Urlaub, denn das Schreiben an anderer Stelle. Statt online hier im Blog habe ich zusammen mit Prof. Dr. Nele Graf an dem Herausgeberband „Innovative Talentstrategien“ gearbeitet. Das von uns beim Haufe-Verlag herausgegebene Buch spürt Talentstrategien nach in den drei für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen besonders spannenden HR-Aktionsfeldern: Talente finden, Talente entwickeln und Talente binden.

Nele hat zwei und ich habe einen eigenen Fachbeitrag für dieses Buch geschrieben. Die Vielzahl der wirklich tollen Artikel und Praxisberichte aber kommt von zahlreichen Autoren, welche wir für dieses Buchprojekt gewinnen konnten. Darunter sind hervorragenden HR-Experten, welche auf ihren Feldern zum Teil Trendsetter und Innovations-Leader sind.

An dem Buch mitgewirkt hat bspw. Wolf Reiner Kriegler, welcher natürlich über sein Leib-und-Magen-Thema Employer Branding geschrieben hat. Oder mein HR BarCamp Kollege Jannis Tsalikis, der sich das Thema State-of-the-Art von Karrierewebseiten vorgeknöpft hat. Außerdem mit dabei ist Martin Gaedt von Younect, der die Idee der Talentpools als Methode des Empfehlungsrecruitings vorstellt. Oder Jo Diercks, welcher zusammen mit einem Kollegen über Selbst- und Fremdauswahl bei webbasierten Assessmentverfahren schreibt. Und auch Heiko Fischer stellt in unserem Buch an einem sehr lebhaften Beispiel seine zuletzt in den Fachmedien viel beachtete Idee der Resourceful Humans dar. Und noch viele andere HR-Profis mit tollen Ideen…

Also: Insgesamt einfach viele, viele spannende Artikel. Es werden interessante Innovationen in den genannten HR-Handlungsfeldern aufgezeigt und jede Menge Tipps zur praktischen Umsetzung mitgeliefert. Gut, jetzt ist es raus: Daran habe ich vor allem in den letzten zwei Monaten gearbeitet. Da musste dieser Blog auch mal pausieren. Aber es war ja für einen guten Zweck ;-)

Übrigens: Unser Buch „Innovative Talentstrategien“ kann u.a. hier schon bestellt werden und es wird ab Mitte September erhältlich sein.

 

 

 

Video: The Gold Mine Effect – Wie man Talente mit Top-Potenzial entdeckt und fördert

Der dänische Motivations- und Management-Trainer und Speaker Rasmus Ankersen hat in einer sechsmonatigen Reise rund um die Welt Orte besucht, an denen Talente in besonderer Weise zu Top-Performern geformt werden. Er hat die Hintergründe jener Talentschmieden, die alle im Sportbereich wirken, untersucht. Als „Gold Mine Effect“ gibt er die dort entschlüsselten Geheimnisse zum besten und sucht den Transfer in die Business-Welt.

 

Der brasilianische Fussballstar Ronaldo, Basketball-Held Michael “Air” Jordan, Unternehmer Richard Branson oder Musik-Legende Paul McCartney waren oder sind alle in ihren Wirkungsfeldern unglaublich erfolgreich. Ihnen allen ist gemein, dass ihr großes Talent, ihr enormes Potenzial zunächst nicht entdeckt und gefördert wurde. Nein, sie wurden anfangs sogar zurückgewiesen. Wie aber konnten solche Ausnahmetalente durchs Raster fallen?

Rasmus Ankersen hat sich die Bedingungen verschiedener Talentschmieden überall in der Welt angeschaut und fand letztlich drei Grundregeln, welche Organisationen dabei helfen sollen, dass im Business oder wo auch immer, der nächste Richard Branson etc. rechtzeitig erkannt und gefördert wird.

Ankersen formuliert diese folgende drei Regeln, die jedem dabei helfen können seine Fähigkeiten zum Entdecken von (unterbewertenen) Talenten deutlich zu steigern. Seine drei Regeln lauten:

 

Lesson 1: „Great talent is NOT necessarily right talent.”
(Großes Talent muss nicht notwendigerweise auch richtiges Talent bedeuten)
Nicht jedes große Talent muss im Umfeld X passen.

Lesson 2: „What you SEE is not necessarily what you GET.”
(Was wir sehen, ist nicht zwingend das was wir bekommen)
Nicht nur Ergebnisse zählen, sondern vor allem die Story drum herum. Wie und unter welchen Bedingungen wurden z.B. großartige Business-Ergebnisse erzielt. Lassen sich diese Ergebnisse unter anderen Bedingungen reproduzieren?

Lesson 3: „NEVER overrate Certificates, NEVER underrate Character.“
(Überschätze niemals Zertifikate, unterschätze niemals Charakter)
Ein Zeugnis sagt wenig aus, der Charakter viel, d.h. hire people for attitude!

Ein fantastisches Video erzählt die ganze Story.
Viel Spaß.

 

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Das Handwerk rappt nicht: Personalmarketing und Imagekampagne beim Zentralverband Handwerk

Der Zentralverband des deutschen Handwerks forciert eine ansprechende Imagekampagne für Handwerksberufe. Mithelfen dabei soll nun auch eine Persiflage auf verunglückte Azubi-Rap-Videos.

 

Der Zentralverband des deutschen Handwerks hat in seiner Imagekampagne auf http://www.handwerk.de/deine-zukunft-im-handwerk.html eine gelungene Mischung aus Videos, Bildergalerien und Infotexten im Angebot. Besonders aber sticht ein Persiflage-Video heraus. Es spielt auf zahlreiche ungelenke Azubi-Rap-Recruiting-Spots an und nimmt diese unter dem Motto „Mach keinen Fehler!“ aufs Korn.

Sehen Sie selbst. Hier das entsprechende Video:

 

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Das Fun-Video ist jedoch nicht allein unterwegs. Ganz im Gegenteil: Die Kampagne bietet eine sehr schön strukturiere und medial ansprechende Berufsorientierung über verschiedene Handwerksberufe. Bspw. wird über die Berufe als Mechatroniker, als Metall- oder Klavierbauer informiert. Dies geschieht unter dem Slogan „Erfolgsgeschichten“ stets in Form eines hochwertigen 30-Sekunden-Videos zzgl. Bildergalerie und vertiefender Infos über das Berufsbild und Ausbildungsprofil. Dies alles ist mit wenigen Klicks verfügbar auf der „Karriere-Webseite“ des Zentralverbands Handwerk. Da könnte sich m.E. so manches Unternehmen eine ordentliche Scheibe abschneiden für die eigene Karrierewebseite und fürs Storytelling hinsichtlich der eigenen Job-Angebote. Es fehlen mir bei der Handwerkspräsenz lediglich direkte Verlinkungen zu konkreten Jobangeboten von Mitgliedsunternehmen bzw. eine regionale Suche. Vielleicht ist dies aber noch geplant. Dazu liegen mir derzeit keine Informationen vor.

Hier als Beispiel die 30-Sekunden-Video-Story zum Beruf „Metallbauer“. Wie heißt es so schön in manchen Sportreportagen: Ich lasse Sie mal für einen Moment mit den Bildern allein… voilá:

 

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Schließlich noch ein Screenshot von der genannten Webseite, wo die Storys wie folgt anmoderiert werden: „Wenn das Handwerkerleben ein Kino-Film wäre, wäre dies hier der Trailer. Ein kurzer Film über die im wahrsten Sinne grenzenlosen Möglichkeiten des Handwerks.“

 

Onboarding Studie: Wie US-Unternehmen neue Mitarbeiter halten und produktiv machen

Die Integration und Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist der erste Schritt nach der Einstellung oder auch der letzte Schritt im Recruitment.
Wie wichtig es ist diesen Vorgang professionell zu betreiben und welche Faktoren zu bspw. besserer Performance und höherer Mitarbeiterbindung führen, hat das US-Unternehmen Aberdeen Group kürzlich untersucht.

 

Die Ergebnisse sind interessant und sagen klar: Diejenigen Unternehmen, welche das Onboading sehr strukturiert betreiben, können 91%der neu eingestellten Mitarbeiter über das erste Jahr hinaus halten und zudem eine Reihe anderer Benefits einfahren.

Als Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Onboarding wurden identifiziert:
Zentralisierte Abwicklung, klare Vermittlung von Verantwortlichkeiten und Zielsetzungen, Einsatz technologischer Hilfsmittel (wie bspw. Portale speziell für neue Mitarbeiter), Unterstützung von Beziehungsaufbau und Sozialisation im Rahmen der Unternehmenskultur (u.a. durch zeitnahe Personalentwicklungsmaßnahmen) und ein akzeptiertes und angewandtes KPI-Setting für den Vorgang selbst.

Die Aberdeen Studie “Strategic Onboarding 2013: A New Look at New Hires” definiert den Entwicklungs- und Erfolgsgrad des Onboadings einer Organisation nach diesen Kriterien:
– Employee retention (%der in der Organisation verbleibenden Neueinstellungen)
– Time to productivity (%der Neueinstellungen, die ihre ersten Performanceziele erreichen)
– Hiring Manager satisfaction (Veränderung in %der Zufriedenheit der Hiring Manager mit den jeweiligen Neueinstellungen)

Diese Kriterien angewendet auf die untersuchten Unternehmen ergibt ein Ranking, welches Aberdeen in drei Cluster zusammenfasst: Die „Best-in-Class“ Gruppe (Top 20%), die „Middle“ Gruppe (50%) und die „Laggards“ (untere 30%). Im Vergleich dieser drei Cluster werden die Zahlen präsentiert. Dies ergibt dann Ergebnisse, die wie bspw. im Fall Retention so aussehen:
Best-in-Class: 91%der Neueinstellungen bleiben >1 Jahr
Middle: 70%der Neueinstellungen bleiben >1 Jahr
Laggards: 30%der Neueinstellungen bleiben >1 Jahr.

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Die zum Teil erheblichen Abweichungen zwischen Top-20%(„Best-in-Class“) und den unteren 30%(„Laggards“) der untersuchten Unternehmen erklären sich u.a. auch durch ein sehr unterschiedliches Verständnis vom Umfang des jeweiligen Onboadings. Hier reicht die Spanne von nur einem Tag bis zu über sechs Monaten:

1 day 14%
1week 16%
1week-1month 21%
1-3 months 29%
3-6 months 5%
over 6 months 15%

Wer mehr über die Ergebnisse wissen möchte kann die komplette Studie hier finden.

 

Wie steht es um das Onboarding in Ihrem Unternehmen? Gibt es eine strukturierte Einarbeitung und Eingewöhnung Ihrer Neueinstellungen? Welche Zeiträume decken Sie ab? Wer ist verantwortlich: Recruiting, Personalentwicklung oder Fachabteilung? Wie messen Sie die Wirksamkeit Ihrer Onboarding-Maßnahmen? Wie sieht Onboarding speziell für HR-Mitarbeiter aus?

Da die Studie aus den USA kommt bin ich gespannt auf Ihre Erfahrungen mit dem Thema aus dem deutschsprachigen Raum.

 

 

Bildnachweis: cc by daryl_mitchell

 

Neun Bausteine für eine Qualitätsstrategie im Recruiting

Der Unternehmenserfolg fängt im Recruiting an. Wer die „falschen“ Leute einstellt wird es sehr schwer haben die „richtigen“ Ergebnisse zu erzielen. Damit sollte im Normalfall kein Weg an dem Auf- und Ausbau bzw. der Erhaltung von Qualität im Recruiting vorbeiführen.

 

Dies ist umso mehr notwendig unter den bekannten Bedingungen sich verknappender Fachkräfte in einzelnen Jobprofilen und zunehmend kritischeren Bewerber, welche nicht mehr länger Bittsteller gegenüber Unternehmen sein wollen. Daher macht es Sinn Recruiting ganzheitlich, d.h. vom Erstkontakt in der Talentakquisition bis hin zur finalen Auswahlentscheidung zu betrachten. Dies bedeutet alle Schritte im Recruitment auf Prozess- und Ergebnisqualität für Unternehmen UND Bewerber zu überprüfen. Ähnlich wie beim TÜV fürs Auto wird so sichergestellt, dass Ihr Recruiting optimal funktioniert und moderne Anforderungen erfüllt.

Bei meta HR machen wir dies für Unternehmen in Form des Recruiting Audits, einem professionellem Check-Up, der aufzeigt wie es um Ihre Personalgewinnung steht und wo Optimierungsreserven liegen. Gerade weil Recruiting eine prozesslastige Funktion ist, neigen Organisationen dazu einen einmal etablierten Prozess einfach zu bedienen, ihn aber nicht mehr aktiv zu hinterfragen. Genau dies ist aber von Zeit zu Zeit hilfreich, um Up-to-date mit aktuellen Entwicklungen zu bleiben.

Hier kommen zur Inspiration neun Bausteine, welche Teil einer Qualitätsstrategie im Recruiting sein sollten:

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8 HR Social Media Lektionen aus dem Sport

Noch immer planen viele Unternehmen Social Media für die Talentgewinnung einzusetzen. Den korrekten Start hinzulegen und die richtigen Dinge richtig zu tun sind gerade in dem dynamischen Umfeld Social Recruiting sehr von Bedeutung. Ein schöner Foliensatz verweist in acht Analogien auf Erfolgslektionen aus dem Sport. Alle sind wunderbar fürs Social Recruiting übertragbar.

 

Die folgenden 8 Lektionen lassen sich aus erfolgreichem Handeln im Sport auf den Social Media Einsatz für Unternehmen übertragen. Meine Kommentare verfolgen die Übersetzung dieser Lektionen für Social Media im Recruiting oder Employer Branding.

  1. Den richtigen Startpunkt finden: Wo stehen Sie als Unternehmen und als HR-Abteilung?
    Wie fit sind Sie schon für Social Media? Welche Kompetenzen benötigen Sie noch?
  2. Ein klares Ziel haben! Warum soll Ihre Personalbeschaffung Social werden? Warum wollen Sie in Facebook & Co. aktiv werden?
  3. Prioritäten setzen: Nicht überall sein! Welche sozialen Medien nutzen Ihre
    (Bewerber-)Zielgruppen? Welche Plattformen können Sie mit guten Content befüllen und wo haben Sie die Ressourcen für den Dialog auf solchen Plattformen? Setzen Sie Schwerpunkte!
  4. Wissen was Ihre Zielgruppen interessiert! Welchen Content können wir als Unternehmen unseren verschiedenen Bewerberzielgruppen anbieten? Was finden diese Zielgruppen motivierend? Eine Social Media Zielgruppen- und Inhaltsanalyse hilft hier weiter.
  5. Nicht zu viele taktischen Schlenker in der Umsetzung. Erstellen Sie eine Social Recruiting Strategie und bleiben Sie auf Kurs!
  6. Ein Original sein und bleiben! Kopieren Sie keine Wettbewerber. Geben Sie Ihrem Employer Brand im sozialen Netz ein unverwechselbares Gesicht und Stimme.
  7. Haben Sie Ihre Wettbewerber im (digitalen) Blick! Nutzen Sie die Transparenz des Webs. Messen Sie sich an Ihren Wettbewerbern und legen Sie Benchmarks an.
  8. Realistische Erwartungen haben und die richtigen Ergebnisse messen. Verfolgen Sie Ihre Ziele im Social Web und messen Sie Ihre Fortschritte darin. Erarbeiten Sie dazu ein Set von unternehmensspezifischen Social Recruiting Kennzahlen.

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… und eine erfahrungsbedingte Ergänzung als Bonus-Punkt:
Holen Sie sich einen guten Coach an Bord, der Ihnen hilft im Social Recruiting erfolgreich zu sein!
Gern spreche ich mit Ihnen dazu, wie ich und meine Experten Sie darin unterstützen können.