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Was Arbeitnehmer wünschen: Ergebnisse aus der Studie „Jobzufriedenheit 2017“

Wie zufrieden sind deutsche Arbeitnehmer? Wie gefallen ihnen die Arbeitsbedingungen bei ihrem Arbeitgeber? Was sind Gründe für den Jobwechsel? Diese und weitere Fragen sind Kernthemen der Studie „Jobzufriedenheit 2017“ aus den Reihen der ManpowerGroup.
Brisant: 46% der Befragten wollen in den nächsten 12 Monaten den Job wechseln. Hier einige Highlights aus der Studie.

 

Die repräsentative Studie wurde Anfang des Jahres erstellt und dafür wurden 1018 Arbeitnehmer vom Marktforschungsinstitut Toluna befragt. Die Ergebnisse bestätigen in weiten Teilen erneut die bekannten wichtigen Handlungsfelder für Unternehmen, insbesondere das Thema Führungsqualität und flexible Arbeitsbedingungen. Weiterlesen

Mitarbeiterbindung von Millennials: Werte, Karriere, Employee Experience (mit Infografik)

millen-s-16_a2Die der Millennials Generation zugehörigen Beschäftigten haben sehr dezidierte Vorstellungen darüber, was sie von ihren Arbeitgebern und ihrer eigenen Karriere erwarten. Viele planen in absehbarer Zukunft den Arbeitgeber zu wechseln. Als besonders bedeutend für die Frage der Arbeitgeberwahl und der nachfolgenden Loyalität zu diesen Arbeitgebern wird die wertemäßige Übereinstimmung mit dem Unternehmen genannt. Diese und weitere Ergebnisse präsentiert Deloitte in der aktuellen Studie „Millennial Survey 2016“.

 

Kürzlich legte die Unternehmensberatung Deloitte die 2016er Ausgabe seiner Millennial Survey vor. Für diese Studie wurden rund 7700 Angehörige der sog. Millennials oder auch wahlweise Gen Y genannten Generation der nach 1982 geboren aus 29 Ländern, darunter auch aus Deutschland, befragt. Alle Befragten und besitzen einen College oder Universitätsabschluss und befanden sich zum Zeitpunkt der Erhebung in Vollzeitfestanstellung bei einem Unternehmen mit mind. mehr als 100 Mitarbeitern.

Die wichtigsten Ergebnisse

  • Fluktuation: 66 Prozent der Millennials weltweit planen, ihren aktuellen Arbeitgeber bis zum Jahr 2020 zu verlassen – in Deutschland gaben dies immerhin 48 Prozent der Befragten an.
  • Unbefriedigender Karriereausblick: Die Mehrheit jener, die ihr Unternehmen in der näheren Zukunft verlassen wollen, fühlt sich nicht auf Führungspositionen vorbereitet bzw. nicht ausreichend berücksichtigt was die eigene Karriereentwicklung angeht.
  • Werte-Matching: Werte spielen bei der Mitarbeiterfindung und -bindung eine entscheidende Rolle. Fast die Hälfte der befragten Millennials (44 Prozent) gibt nämlich an, schon einmal einen Job wegen der Werte abgelehnt zu haben, mit denen sie das betreffende Unternehmen in Verbindung brachten. Dazu werden die persönlichen Wertvorstellungen als zentrales Entscheidungskriterium bei der Arbeitwahl bezeichnet. Eine erneute Bestätigung der Bedeutung des Cultural Fits.
Mitarbeiterbindung: Werte spielen eine wichtige Rolle, aus: Deloitte Millennial Survey 2016

Mitarbeiterbindung: Werte spielen eine wichtige Rolle, aus: Deloitte Millennial Survey 2016

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Retention: Jeder siebte deutsche Arbeitnehmer wechselt 2014 den Arbeitsplatz

please-stay-pathPersonalfluktuation ist für Unternehmen in erster Linie ein Kostenfaktor. Da sind einerseits die direkten Kosten, wie beispielsweise jene, die durch erneute Rekrutierungen entstehen. Andererseits kostet der Weggang von Fachkräften auch Know-how und kann die Wettbewerbs- position elementar schwächen.
In diesem Zusammenhang berichtet die Hay Group in einer aktuellen Studie davon, dass 14%der deutschen Arbeitnehmer sich in diesem Jahr einen neuen Arbeitgeber suchen werden.

 

Diese Prognose wonach rund jeder siebte Arbeitnehmer in Deutschland in diesem Jahr den Arbeitsplatz wechselt geht aus einer weltweiten Studie der internationalen agierenden Unternehmensberatung Hay Group hervor. Deutschland liegt damit zwar noch unter dem europäischen Durchschnitt von 18,3 Prozent, aber deutsche Arbeitgeber müssen sich dennoch anstrengen, um Fachkräfte zu binden. Voraussichtlich wird die Loyalität der Angestellten in den kommenden Jahren weiter sinken und die latente Wechselbereitschaft wird sich damit noch weiter verstärken.

Zur Mitarbeiterbindung tragen, den Aussagen der Hay Group zufolge, neben einer angemessenen Entlohnung vor allem die Perspektiven auf berufliche Weiterentwicklung und das Vertrauen zur direkten Führungskraft bei. Im Einzelnen benennt die Hay Group fünf Faktoren, welche für die Mitarbeiterbindung von besonderer Bedeutung sind. Diese lauten:

1) Vertrauen in die Organisation und ihre Führung
2) Entwicklungsmöglichkeiten
3) Eine faire Vergütung
4) Eine erfolgsfördernde Umgebung
5) Befugnis und Einfluss

Dies sind sicher wichtige Faktoren. Aus meiner persönlichen Erfahrung als HR-Berater sehe ich zudem mindestens noch drei weitere Faktoren, welche die Mitarbeiterbindung verstärken. Auch um diese sollten sich Unternehmen aktiv kümmern:
1) Persönliche Wertschätzung durch die direkte Führungskraft.
2) Eine weitgehende Übereinstimmung zwischen den (gelebten) Werten des Mitarbeiters und des Unternehmens. Im weiteren Sinne kann man hier von unternehmenskultureller Passung sprechen (sog. Cultural Fit).
3) Die flexible Anpassung von Rahmenbedingungen an die Karrierephasen bzw. Lebensentwürfe des Mitarbeiters.

Retention und das damit verbundene Thema einer konstant hohen Arbeitgeberattraktivität bedürfen in jedem Fall auch in der Zukunft einer intensiven und ernsthaften Bearbeitung.

Hier finden Sie die Pressemitteilung der Hay Group zur Studie „Wie Sie den Verlust Ihrer Talente stoppen“. Weitere Infos und ein Factsheet zum Download gibt es hier.

 

Bild: “please stay on path” CC BY 2.0 by gazeronly

 

Die 12 C des Teambuildings

Ein gutes Team musst Du haben! Eine Binsenweisheit, die jedoch letztlich viel Wahrheit enthält. Die meisten Jobs werden schließlich in Teams erledigt. Ein Spitzen-Team kann man formen und durch richtige Maßnahmen fördern und zu Top-Leistungen bringen. Bspw. wenn man sich an die 12 C des Teambuildings hält.

 

Es lebe die Teamarbeit! Berühmte Teams, sein sie fiktiv wie die glorreichen Sieben oder das A-Team oder real wie die deutsche 54er „das Wunder von Bern“ Weltmeistermannschaft haben zudem eine hohes Maß an Attraktivität für die Teammitglieder. Die Chance auf Top-Performance, höhere Mitarbeiterbindung und Bonuspunkte bei der Arbeitgeberattraktivität sind nur ein paar der wichtigeren Argumente für Unternehmen Teams bestmöglich zu fördern. Dazu gehören neben den passenden Umfeldbedingungen natürlich auch entsprechende Führungskräfte, welche ihre Teams optimal entwickeln und führen.

Die 12 C´s des Teambuildings geben dafür Anregungen und sind ein Kompass für Teamleader und Unternehmen um Teamarbeit bestmöglich gedeihen zu lassen. Die 12 C´s lauten:

  1. Clear Expectations: Hat der Teamleiter klare Erwartungen an Team und Ergebnisse formuliert? Sind diese bekannt?
  2. Context: Kennen und verstehen die Teammitglieder warum sie an Bord sind? Kennen Sie ihre Bedeutung im Rahmen der Unternehmensmission?
  3. Commitment: Haben die Teammitglieder sich deutlich zum Team bekannt?
  4. Competence: Bringen die Teammitglieder die richtigen Fähigkeiten und Erfahrungen ein?
  5. Charter: Hat sich das Team für sich auf seine Mission, Strategie und Rollen verständig? Wurden dazu Regeln kommuniziert?
  6. Control: Verfügt das Team über die Ownership selbst seine Mission erfolgreich verfolgen zu können?
  7. Collaboration: Verstehen und nutzen die Leute im Team wechselseitig ihre Stärken? Erfolgt die gewünschte Zusammenarbeit?
  8. Communication: Sind Prioritäten kommuniziert? Wurden regelmäßig Feedbackschleifen etabliert und bekommt das Team ausreichend relevante Informationen aus dem Unternehmen(-sumfeld)?
  9. Creative Innovation: Werden im Team Werte wie kreatives Denken und neue Lösungen wertgeschätzt? Wird neuen Ideen Raum gegeben?
  10. Consequence: Wird letztlich Belohnung gewährt und wird Wertschätzung ausgedrückt, wenn das Team Erfolg hat? Sind die Beiträge des Teams und jedes einzelnen zum Unternehmenserfolg sichtbar genug?
  11. Coordination: Sind die verschiedenen Teams an zentraler Stelle mit der Führung verknüpft? Kann diese Führung über Abteilungsgrenzen hinweg Ressourcen freimachen und Prioritäten vermitteln? Teilen die Teams die Definition des internen Kunden?
  12. Cultural Change: Wie geht die Organisation mit Misserfolg um? Dient er dem Lernen und der Veränderung? Ist die Organisationskultur offen für Neues?

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Die bei den 12 C´s  hinterlegten Fragen zur Führung des Teams und zu unternehmensinternen Strukturen zur Förderung von Team-Performance sind noch ausführlicher als ich dies hier dargestellt habe. Detaillierter werden die 12 C´s des Teambuildings hier auf diesen Slides dargestellt – viel Spaß damit und viel Erfolg im Team!

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Onboarding Studie: Wie US-Unternehmen neue Mitarbeiter halten und produktiv machen

Die Integration und Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist der erste Schritt nach der Einstellung oder auch der letzte Schritt im Recruitment.
Wie wichtig es ist diesen Vorgang professionell zu betreiben und welche Faktoren zu bspw. besserer Performance und höherer Mitarbeiterbindung führen, hat das US-Unternehmen Aberdeen Group kürzlich untersucht.

 

Die Ergebnisse sind interessant und sagen klar: Diejenigen Unternehmen, welche das Onboading sehr strukturiert betreiben, können 91%der neu eingestellten Mitarbeiter über das erste Jahr hinaus halten und zudem eine Reihe anderer Benefits einfahren.

Als Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Onboarding wurden identifiziert:
Zentralisierte Abwicklung, klare Vermittlung von Verantwortlichkeiten und Zielsetzungen, Einsatz technologischer Hilfsmittel (wie bspw. Portale speziell für neue Mitarbeiter), Unterstützung von Beziehungsaufbau und Sozialisation im Rahmen der Unternehmenskultur (u.a. durch zeitnahe Personalentwicklungsmaßnahmen) und ein akzeptiertes und angewandtes KPI-Setting für den Vorgang selbst.

Die Aberdeen Studie “Strategic Onboarding 2013: A New Look at New Hires” definiert den Entwicklungs- und Erfolgsgrad des Onboadings einer Organisation nach diesen Kriterien:
– Employee retention (%der in der Organisation verbleibenden Neueinstellungen)
– Time to productivity (%der Neueinstellungen, die ihre ersten Performanceziele erreichen)
– Hiring Manager satisfaction (Veränderung in %der Zufriedenheit der Hiring Manager mit den jeweiligen Neueinstellungen)

Diese Kriterien angewendet auf die untersuchten Unternehmen ergibt ein Ranking, welches Aberdeen in drei Cluster zusammenfasst: Die „Best-in-Class“ Gruppe (Top 20%), die „Middle“ Gruppe (50%) und die „Laggards“ (untere 30%). Im Vergleich dieser drei Cluster werden die Zahlen präsentiert. Dies ergibt dann Ergebnisse, die wie bspw. im Fall Retention so aussehen:
Best-in-Class: 91%der Neueinstellungen bleiben >1 Jahr
Middle: 70%der Neueinstellungen bleiben >1 Jahr
Laggards: 30%der Neueinstellungen bleiben >1 Jahr.

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Die zum Teil erheblichen Abweichungen zwischen Top-20%(„Best-in-Class“) und den unteren 30%(„Laggards“) der untersuchten Unternehmen erklären sich u.a. auch durch ein sehr unterschiedliches Verständnis vom Umfang des jeweiligen Onboadings. Hier reicht die Spanne von nur einem Tag bis zu über sechs Monaten:

1 day 14%
1week 16%
1week-1month 21%
1-3 months 29%
3-6 months 5%
over 6 months 15%

Wer mehr über die Ergebnisse wissen möchte kann die komplette Studie hier finden.

 

Wie steht es um das Onboarding in Ihrem Unternehmen? Gibt es eine strukturierte Einarbeitung und Eingewöhnung Ihrer Neueinstellungen? Welche Zeiträume decken Sie ab? Wer ist verantwortlich: Recruiting, Personalentwicklung oder Fachabteilung? Wie messen Sie die Wirksamkeit Ihrer Onboarding-Maßnahmen? Wie sieht Onboarding speziell für HR-Mitarbeiter aus?

Da die Studie aus den USA kommt bin ich gespannt auf Ihre Erfahrungen mit dem Thema aus dem deutschsprachigen Raum.

 

 

Bildnachweis: cc by daryl_mitchell