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ChatGPT: Sind Recruiter bald arbeitslos oder mit neuem Toolkit besser?

Hast du schon von ChatGPT gehört? Dieses KI-Tool könnte das Recruiting für immer verändern. In diesem Artikel werden wir uns ansehen, wie ChatGPT im Recruiting eingesetzt werden kann und welche Auswirkungen es auf menschliche Recruiter haben wird. Wird ChatGPT-die Revolution im Recruiting sein? Wo liegen die Grenzen dieser Technik? In diesem Beitrag erläutere ich das Thema und zeige ein paar Ausschnitte aus meinen Tests mit dem Bot.

Was ist ChatGPT? Wie funktioniert es?

Na, schon vom neusten Tech-Hype gehört? ChatGPT. Seit Ende November 2022 ist das Tool online und es sorgt für Furore. ChatGPT ist ein von der Firma OpenAI entwickeltes KI-Modell, das für die Erstellung von Chatbots in Echtzeit trainiert wurde. Es kann über eine API aufgerufen werden, um Antworten auf Benutzereingaben zu generieren und menschenähnliche Gespräche zu führen. Weiterlesen

The Recruiting Car oder wie Volvo mit KI, Recruiting und Produktmarketing perfekt verbindet

Die Recruitingwelt ist in Bewegung. Viele Kampagnen sind dennoch eher „more of the same“. Manchmal aber ist es anders. Volvo hatte auf einer bedeutenden Automobilmesse in Belgien einen ganz besonders interessanten Case vorgestellt:
Das Auto, das sich seine Techniker selbst rekrutiert. Mit einem sprachbegabten Assistenzsystem á la Knight Rider (die Älteren erinnern sich an die TV-Kultserie der 80er) und viel künstlicher Intelligenz im System, führte das Auto noch auf der Messe Jobinterviews und identifizierte Kandidaten. Diese Recruitingkampagne war real und keine PR-Show. 50 Stellen für das Werk im belgischen Gent wurden so besetzt. Und: Quasi nebenbei erhielt das neue Volvo S90-Modell die höchste Aufmerksamkeit auf der Brüsseler Motor Show. Eine geradezu perfekte Synthese von Produkt- und Personalmarketing!

Bevor hier nun das Video kommt, was den Case hervorragend illustriert, noch meinen Dank an eine lebhafte und interessante Fachdiskussion unter Recruiting-Experten kürzlich auf LinkedIn. Dieser wertvolle Diskurs wurde vom Videospezialisten Payam Parniani angestoßen und in dessen Folge lieferte Alexander Koutoulas (mobileJobs) den Hinweis auf den Volvo-Case. Danke dafür, Leute! Tatsächlich hatte ich bisher nichts von diesem außergewöhnlichen Fall gehört. Ebenso hatte ich den Eindruck, dass auch sonst in deutschen HR-Medien und Blogs noch nicht darüber berichtet worden war. Dies obwohl der Case offenbar bereits aus 2018 stammt. Umso besser, dass ich das hiermit ändere ;-)
Also, bitte sehr, das Recruiting Car – have fun:

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Das Thema Recruiting Car war bzw. ist kein Messe-Gag. Der Wagen soll auf der Suche nach neuen Mitarbeitern regelmäßig auf Jobmessen, in Schulen und bei Volvo-Händlern vorgeführt werden. Allerdings gilt auch für dieses außergewöhnliche Auto, dass Recruiting Teamsport ist. Der gesamte Recruitingprozess lief auch in diesem Fall nicht ganz ohne Menschen auf Arbeitgeberseite ab. Personaler können entspannt bleiben, das Recruiting Car ist kein Jobkiller.

Wie ich diesem Bericht entnehmen konnte, wurden potenzielle Kandidaten im Vorfeld des Aufeinandertreffens von Mensch und Recruiting-Car gebeten ihre Bewerbungen auf der Webseite einzureichen. Die Vorauswahl wurde also nicht Knight Riders Enkel, dem S90, überlassen. Ebenso wenig wie die finale Entscheidung. Denn wer vom Recruiting Car als passend identifiziert wurde, bekam anschließend noch ein weiteres Interview mit einem HR Verantwortlichen aus Fleisch und Blut. Der KI-gerüstete Wagen allerdings prüft wie im Video dargestellt in „seinen“ Interviews autonom die Bewerber durch Wissenstests und analysierte deren Mimik und Sprachgebrauch. So sollen Motivation und Verhaltensprofile beurteilt werden. Spätestens hier befindet sich aus meiner Sicht der fragwürdige Punkt in diesem sonst eindrucksvollen Case. Verhaltens- und Persönlichkeitsanalysen über Spracherkennung sind ein heikles Thema. Die Validität solcher Analysen ist äußerst fraglich und ihr Einsatz ist hoch umstritten, wie wir aus der Diskussion über den Anbieter Precire hier in Deutschland wissen. Nun ja…

In Summe aber hat mich dieser Volvo-Case echt beeindruckt: Wunderbar gehen hier Produkt- und Personalmarketing Hand in Hand. Bei den Möglichkeiten die digitale Assistenzsysteme und smarte KI immer mehr bieten, wird das sicher nicht der letzte Fall solcher Recruiting-Co-Nutzung eines Produktes bleiben. Gerade bei emotional positiv aufgeladenen Produkten dürfte das gut einsetzbar sein. Ich bezweifle allerdings, dass sich das Prinzip für Produkte aller Art gut übersetzen lässt. Klar, denn wer möchte schon einen Recruiting-Dialog z.B. mit einem „intelligenten“ Hygieneartikel führen… ok, wir werden sehen ;-)

Recruiting goes Festival: Gespräch mit Gero Hesse zum bevorstehenden #RC19 Event

Fester Bestandteil dieses Blogs sind Beiträge von und über Events der HR- und Recruiting-Szene. Ich selbst sehe mit Freude, dass sich in den letzten Jahren die HR-Events verändern: Weg von eindimensionalen Frontalveranstaltungen mit zum X-ten Male aufgemärmten Inhalten. Hin zu mehr Austausch, mehr Blick „über den Tellerrand“ und auch mehr Freude. Mich als einem der beiden HR BarCamp Erfinder spricht das an.
Seit letztem Jahr gibt es mit dem RC-Festival unter der Ägide von Territory Embrace einen weiteren spannenden Farbtupfer in dieser Richtung. Ich selbst werde am 22. und 23.05.19 in Düsseldorf dabei sein. Grund genug für mich ein Gespräch zu führen mit Gero Hesse, HR Blogger-Urgestein und Gastgeber des #RC19.

Nach Betrachten des Programms vom #RC19 kann man sicher sagen, dass hier alles gegeben wird um State-of-the-Art in Inhalt und Form zu bieten. Doch ein paar Dinge wollte ich noch genauer wissen. Also habe ich das anstehende Event zum Aufhänger genommen um Gero einige Fragen zu stellen. Ich wollte von ihm bspw. wissen was Besucher erwarten können und inwiefern die Szene dieses Format braucht. Bei der sich bietenden Gelegenheit habe ich meinem Gesprächspartner gleich auch ein paar interessante Begriffe zugerufen, die die Recruiting- und Employer Brand-Verantwortlichen aktuell bewegen, um abzuklopfen, wie diese Trends beim RC19 Widerhall finden. Nur so viel vorab: Das wird spannend…

Das Interview: Weiterlesen

Fünf Ansätze mit Automatisierung, künstlicher Intelligenz & Co. im digitalen Recruiting

Egal ob es um zukünftig autonomes Fahren geht oder die Steuerung unseres Zuhauses und Privatlebens mittels Alexa, Siri und Co.: Künstliche Intelligenz und digitale Assistenzsysteme finden immer mehr Eingang in unser Leben. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren erwartbar noch verstärken. Es ist daher nicht verwunderlich, dass KI und verwandte Technologien auch eine immer größere Rolle im Personalmanagement, insbesondere im Recruiting spielen. In diesem Beitrag werfe ich einen Blick auf fünf technologische Ansätze, die via Automatisierung, künstliche Intelligenz oder digitaler, intelligenter Assistenz das Recruiting in naher Zukunft aufmischen werden.

 

Seit Jahren wird der Bewerbungsprozess immer digitaler. Spätestens die Generation Z, wenn nicht sogar bereits ein Großteil der Millennials, wird bald irgendwann nicht mehr wissen, was es bedeutet eine Bewerbungsmappe auf postalischem Weg an einen potenziellen Arbeitgeber zu senden. Im Zuge der Digitalisierung des Recruitings spielen vor allem mehr Effizienz und mehr Effektivität eine große Rolle. Das gilt letztlich für beide Seiten: Arbeitgeber wollen Stellen besser und schneller besetzen und Jobsuchende eine entsprechend passende Position bei minimierten Aufwand finden. Mit dem Einsatz von intelligenten Systemen bzw. “Roboter- Recruiting” geht die Hoffnung um nicht nur die Rekrutierungsgeschwindigkeit und den dabei gebotenen Komfort weiter vorantreiben, sondern vor allem auch mehr Sicherheit bei der Wahl des richtigen Kandidaten (respektive Arbeitgebers) zu bekommen. Schauen wir, welche Ansätze es dazu gibt:

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