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Mobile Recruiting im Jahr 2014: Langsam kommt Bewegung rein

mobileEndgeräte2Die Hamburger HR- und Digitalagentur Wollmilchsau hat nach 2013 nun auch in diesem Jahr eine Studie zum Mobile-Recruiting-Status von DAX, MDAX, SDAX und TecDAX-Unternehmen vorgelegt.
Das Ergebnis:
Von den 160 untersuchten Unternehmen verfügen mittlerweile 22%über mobil optimierten Karrierewebseiten. Letztes Jahr waren es nur 7%. Es kommt langsam, sehr langsam Bewegung ins Thema.

 

Mobiler Webtraffic nimmt zu. Im Durchschnitt nutzt rund jeder zweite Internet-User das Web über ein mobiles Endgerät. Bei den 16-24-Jährigen waren es im Jahr 2013 sogar 81%. Was dabei natürlich angemerkt werden muss ist, dass mobile und stationäre Webnutzung sich nicht ausschließen und vermutlich die meisten Nutzer verschiedene Endgeräte in unterschiedlichen Situationen verwenden (PC, Laptop, Tablet, Smartphone). Dennoch ist der Trend zu mehr mobiler Nutzung ganz klar vorhanden. Unter diesem Licht ist es interessant zu wissen, dass durchschnittlich rund 20%aller Karrierewebseiten mobil aufgerufen werden. Ist eine solche Seite nicht mobil optimiert, droht also die Gefahr, dass ein Fünftel der potenziellen Bewerber von einer Bewerbung abgehalten werden bzw. darin behindert werden. Dies kann ggf. eine schlechte Candidate Experience mit all seinen negativen Auswirkungen hervorrufen.

Die Wollmilchsau Mobile Recruiting Studie 2014 zeigt, wie der gegenwärtige Umgang von 160 deutschen Unternehmen mit dem Thema aussieht. Sie legt offen, dass es zwar eine Verbesserung gegenüber 2013 gibt, aber der Status mobil optimierter Karrierewebseiten immer noch nicht in der Breite als zufrieden stellend bezeichnet werden kann. Es sind auch heute noch 78%der Webseiten nicht fit für mobile Zugriffe. Vor einem Jahr waren es noch 93%! Vorreiter sind die DAX-Konzerne, bei welchen schon 43.33%(13 von 30) soweit sind.

wms_mobile-recr-studie2014_status
Einige der Kernaussagen aus der Mobile Recruiting Studie lauten:

  • 23%der Google-Nutzer in Deutschland suchen mobil nach Stellenangeboten.
  • ca. 22%der untersuchten Unternehmen haben eine mobiloptimierte Karriereseite.
  • ca. 18%der untersuchten Unternehmen haben eine mobiloptimierte Jobbörse.
  • Nur ca. 6%der Unternehmen lassen eine mobile (Vor-) Bewerbung zu.
  • Die App als Recruiting-Instrument hat sich nicht durchgesetzt. Nur 6%der Unternehmen bieten eine solche Karriere-App an.

 

Wer mehr Details aus der wertvollen Studie wissen möchte, kann sie hier bei Wollmilchsau downloaden.

Das Handwerk rappt nicht: Personalmarketing und Imagekampagne beim Zentralverband Handwerk

Der Zentralverband des deutschen Handwerks forciert eine ansprechende Imagekampagne für Handwerksberufe. Mithelfen dabei soll nun auch eine Persiflage auf verunglückte Azubi-Rap-Videos.

 

Der Zentralverband des deutschen Handwerks hat in seiner Imagekampagne auf http://www.handwerk.de/deine-zukunft-im-handwerk.html eine gelungene Mischung aus Videos, Bildergalerien und Infotexten im Angebot. Besonders aber sticht ein Persiflage-Video heraus. Es spielt auf zahlreiche ungelenke Azubi-Rap-Recruiting-Spots an und nimmt diese unter dem Motto „Mach keinen Fehler!“ aufs Korn.

Sehen Sie selbst. Hier das entsprechende Video:

 

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Das Fun-Video ist jedoch nicht allein unterwegs. Ganz im Gegenteil: Die Kampagne bietet eine sehr schön strukturiere und medial ansprechende Berufsorientierung über verschiedene Handwerksberufe. Bspw. wird über die Berufe als Mechatroniker, als Metall- oder Klavierbauer informiert. Dies geschieht unter dem Slogan „Erfolgsgeschichten“ stets in Form eines hochwertigen 30-Sekunden-Videos zzgl. Bildergalerie und vertiefender Infos über das Berufsbild und Ausbildungsprofil. Dies alles ist mit wenigen Klicks verfügbar auf der „Karriere-Webseite“ des Zentralverbands Handwerk. Da könnte sich m.E. so manches Unternehmen eine ordentliche Scheibe abschneiden für die eigene Karrierewebseite und fürs Storytelling hinsichtlich der eigenen Job-Angebote. Es fehlen mir bei der Handwerkspräsenz lediglich direkte Verlinkungen zu konkreten Jobangeboten von Mitgliedsunternehmen bzw. eine regionale Suche. Vielleicht ist dies aber noch geplant. Dazu liegen mir derzeit keine Informationen vor.

Hier als Beispiel die 30-Sekunden-Video-Story zum Beruf „Metallbauer“. Wie heißt es so schön in manchen Sportreportagen: Ich lasse Sie mal für einen Moment mit den Bildern allein… voilá:

 

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Schließlich noch ein Screenshot von der genannten Webseite, wo die Storys wie folgt anmoderiert werden: „Wenn das Handwerkerleben ein Kino-Film wäre, wäre dies hier der Trailer. Ein kurzer Film über die im wahrsten Sinne grenzenlosen Möglichkeiten des Handwerks.“

 

Lost & Found 13: Spannende aktuelle Links aus dem social HR-Web

Hier ist Sie wieder, die beliebte Linksammlung zu spannenden, aktuellen Links aus dem social HR-Web: Die erste Ausgabe 2013 von Lost & Found wie immer hier im metaHR Human Resource-Blog.

 

Rund zwei Monate sind vergangen, seit ich hier letztmalig eine Auswahl hochkarätiger HR-Links präsentiert hatte. Erwartungsgemäß ist seither enorm viel gebloggt, geschrieben und publiziert worden. Seit Dezember ist einiges mehr passiert in der innovativen HR-Szene als nur der Kauf von kununu durch Xing. Ich versuche hier nun eine ganz kleine aber dafür sehr feine Auswahl zu treffen. Resultat sind wieder einige spannende Links zu aktuellen HR-Themen. Diesmal u.a. mit tollen Links zum Thema Mitarbeiterempfehlungen und Neues von den Rankings der Twitter- und Facebook-Karriere-Accounts uvm… Weiterlesen

Social Media im Personalmarketing bei Unister. Interview mit Jeanette-Freya Enders und Anne Stöckmann aus der HR

Die Unister-Gruppe mit Zentrale in Leipzig ist eine echte Größe im e-Commerce in Deutschland. Sie betreibt erfolgreiche Portale wie bspw. Ab-in-den-urlaub.de. Bei einer Unternehmensgröße von fast 2000 Mitarbeitern besteht reichlich Bedarf an neuen Mitarbeitern. Die webaffine Unternehmensgruppe beschäftigt dazu mit Jeanette-Freya Enders und Anne Stöckmann zwei Expertinnen, welche sich insbesondere dem Personalmarketing im Social Web widmen.

 

Jeanette (Foto rechts) und Anne (Foto links) sind u.a. für die Unister Facebook-Karriere-Community verantwortlich. Beide standen mir kürzlich für ein Interview zur Verfügung. Sie gewähren darin interessante Einblicke darüber, wie Social Media bei Unister für Employer Branding und Personalmarketing eingesetzt wird.

Hallo Jeanette, hallo Anne,
es freut mich, dass wir dieses Gespräch führen können und Ihr den metaHR Blog-Leserinnen und –Lesern ein wenig von Euren Erfahrungen in Bezug aufs Personalmarketing und soziale Netzwerke mitteilt. Ich bin sehr gespannt. Lasst uns anfangen. Zunächst mal ein paar Basics zu Euren Aktivitäten.

Christoph Athanas, metaHR (CA): Wo überall seid ihr im Social Media in Sachen Personalmarketing aktiv?
Jeanette-Freya Enders (JE): Wir sind auf allen drei aktuell „klassischen“ Social Media-Plattformen zu Recruiting- und Employer Branding-Zwecken unterwegs: auf Facebook, Xing und bei Twitter.

 

CA: Seit wann macht Unister Personalmarketing im Social Web?
Anne Stöckmann (AS): Die Facebook Page der Unister Gruppe gibt es seit November 2010. Jeanette und ich haben sie im Oktober 2011 von unserer Social Media-Abteilung übernommen und entsprechend für den Themenschwerpunkt „Karriere“ umfunktioniert. Die Profile bei Xing und bei Twitter existieren etwa seit Anfang 2010.

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Die Personalmarketingoffensive der Deutschen Bahn: „Kein Job wie jeder andere.“

Stellen Sie sich vor, Sie müssten jährlich rund 7000 Stellen besetzen, quer durchs ganze Land und von Azubipositionen bis hin zu anspruchsvollsten Ingenieurstätigkeiten. Das ist die Herausforderung vor der die Deutsche Bahn heute steht. Eine neue große Kampagne zum Arbeitgeberimage und eine brandneue Karrierewebseite bilden die Speerspitzen zur Bewältigung dieser Aufgabe.

 

Manchmal benötigen große Unternehmen einfach große Lösungen. Die Deutsche Bahn ist in einer solchen Situation. Mit über 200.000 Beschäftigten ist diese Organisation und ihr Hunger nach neuen Mitarbeitern in Deutschland vielleicht nur mit dem der Bundeswehr zu vergleichen. Dementsprechend gibt die Deutsche Bahn auch im Personalmarketing richtig Gas. Eine neue umfassende Image- und Personalmarketingkampagne soll das Unternehmen als interessanten und chancenreichen Arbeitgeber ins Bewusstsein der Menschen rücken. Dazu werden auf allen Medien Aktivitäten gestartet. Die Kampagne läuft unter dem Motto „Kein Job wie jeder andere“.

 

Aktiv auf allen klassischen Kanälen
Es wird TV-Spots, Anzeigen in ausgewählten Zeitungen und Magazinen und Kinospots geben. Die langfristig angelegte Kampagne, wird in mehreren Phasen mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgerollt werden. Schüler, Studenten bzw. Absolventen, berufserfahrene Fachkräfte und Akademiker sind die Zielgruppen der neuen Arbeitgeberkampagne. Für jede Gruppe gibt es eigens konzipierte Anzeigen.  Ein Beispiel ist hier zu sehen: Weiterlesen

Convenience im Recruiting: 15 Ideen für mehr Komfort Ihrer Bewerber

Convenience im Recruiting: Bieten Sie Ihren Bewerbern mehr Komfort.

…und mehr Erfolg in der Gewinnung von High Potentials.
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Der Arbeitsmarkt verändert sich. Unternehmen haben sich immer öfter der Situation zu stellen, dass Bewerber nicht mehr Schlange stehen um beim Arbeitgeber anheuern zu dürfen. Vielmehr entscheiden sich vor allem die hochtalentierten Bewerber auch ganz klar FÜR oder GEGEN das jeweilige Unternehmen.

 

Die Kräfteverhältnisse am Bewerbermarkt kehren sich damit für so manche Jobprofile um. Unternehmen sollten unter diesem Aspekt Bewerber mehr wie gute Kunden behandeln und keinesfalls mehr als Bittsteller (was für Unternehmen natürlich auch sonst nicht ratsam wäre). Im Umgang mit ihren Jobaspiranten können Unternehmen für mehr Bewerbungskomfort sorgen und mehr Klarheit in der Kommunikation schaffen. Ein Schlüssel dazu lautet mehr Convenience im Recruiting.

Aber auch jenseits der Verknappung von Fachkräften macht sich eine solche Convenience für Bewerber im Rekrutierungsprozess bezahlt. Aus der Wissenschaft wissen wir, dass Arbeitnehmer Signale, d.h. wahrnehmbare Merkmale der Arbeitgeber aufnehmen und daraus Hinweise auf nicht beobachtbare, sog. „weiche“ Merkmale des Arbeitgebers ableiten. Nach dieser Signaling-Theorie (Corinna Schmidkte, 2002) sollten Arbeitgeber ein Interesse an einer informativen, wertschätzenden und letztlich serviceorientierten Bewerberkommunikation haben. Sonst werden bspw. schwer auffindbare Informationen auf Karrierewebseiten oder unpersönliche und erschwerte Kontakt-möglichkeiten zum HR-Team seitens der Bewerber ggf. als Eigenschaften des Unternehmens generalisiert. Das so erlebte Unternehmen wird damit dann als insgesamt unattraktiv empfunden. Ein solcher (Erst-)Eindruck beim Bewerber verfestigt sich somit und führt dann ggf. zu einem Abbruch der Bewerbungsbemühungen. Weiterlesen

Facebook als Social Media Kanal zur Personalbeschaffung hoch im Kurs

Zum Employer Branding und zur Rekrutierung von neuen Mitarbeitern entdecken etwa seit dem Jahr 2010 immer mehr Unternehmen auch die sozialen Medien. Facebook spielt dabei als größtes Network eine besonders exponierte Position. Das Interesse vieler Personalabteilungen an Facebook scheint ungebrochen hoch.

 

Laut Ergebnis unserer kleinen Online-Umfrage sind will fast ein Viertel der Unternehmen in den nächsten 12 Monaten eine Facebook-Karrierefanpage einrichten. Rund ein weiteres Fünftel ist bereits mit einer solchen Fanpage in dem Netzwerk aktiv in Sachen Employer Branding bzw. Recruiting. Allerdings sind gaben auch 54,9%der Befragungsteilnehmer an keine Facebook-Karriereseite zur Personalgewinnung zu betreiben (und das auch nicht binnen des nächsten Jahres zu planen).

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Social Media Recruiting: Dabei sein ist NICHT alles, Strategie schon!

Eine Anleitung zur Strategieerarbeitung in fünf Schritten.


Mittelfristig werden wohl die allermeisten Unternehmen ihre Personalgewinnung und Bewerberkommunikation auch – aber nicht nur – über soziale Netzwerke betreiben (müssen). Dies gilt insbesondere für jene Unternehmen aus dem Mittelstand, welchen über keine bekannte Produktmarke verfügen. Ein latenter Fachkräftemangel und die extrem hohe Nutzungs- und Akzeptanzrate von Social Media bei Absolventen und Generation Y sorgen ihrerseits für einen sanften Sog in Richtung hin zu diesem Thema.

Bedeutet dies also für Unternehmen, dass erst einmal dabei zu sein bei Facebook und Konsorten schon die halbe Miete ist? Wohl kaum! Ja, der Trend zum sozialen Netzwerk ist ungebrochen da.
Aber: Dabei sein ist NICHTS ohne strategische Vorarbeit und Vorausschau.

Zur Strategiearbeit fürs Social Media Recruiting hier also folgende fünf Schritte:

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