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Self-Assessments: Personalgewinnung über Selbstauswahl verbessern

Self-Assessments: Personalgewinnung über Selbstauswahl verbessern. Ein Expertengespräch zum Thema mit Joachim Diercks von CYQUEST.

 

Joachim Diercks

Joachim Diercks

Gute, passende Bewerber zu haben, bildet die Grundlage jeder erfolgreichen Stellenbesetzung. Ein praktisches Instrument hierzu sind die sog. Self-Assessments. Es sind online inszenierte und teils spielerisch umgesetzte Verfahren zur Präsentation von Jobanforderungen und zur Selbstauswahl der Kandidaten. Die Kandidaten können dank der Rückmeldung nach einer Teilnahme am Self-Assessement besser einschätzen, ob sie für den entsprechenden Job geeignet sind und ob ihnen dieser Spaß machen würde. So befördert das Instrument Self-AC das Interesse der passenden Bewerber und schafft realistische Erwartungen an den späteren Job.

Self-Assessments stellen eine interessante Schnittstelle zwischen Employer Branding Maßnahmen und der tatsächlichen Personalauswahl dar. Mit der Nutzung multimedialer Möglichkeiten und durch Einbindung von sozialen Netzwerken, kann dieses Instrument ein wichtiger Baustein in der e-Recruiting / Recruiting-Strategie für Unternehmen sein. Aber: Die richtige Zielsetzung einer solchen Maßnahme, genauso wie die technisch saubere Umsetzung sind entscheidend die Akzeptanz bei der Zielgruppe und letztlich für den Erfolg. Vieldiskutiert ist momentan in diesem Zusammenhang ein aufwendiger aber technisch langsamer Versuch der Deutschen Telekom.

Das sind für mich ausreichend Gründe, um mit Joachim Diercks ein Expertengespräch zum Thema zu führen. Jo Diercks ist als Geschäftsführer der CYQUEST GmbH und genau der richtige Ansprechpartner, um mehr über das Instrument Self-Assessments und seine Einsatzfelder kennen zu lernen.
CYQUEST entwickelt webgestützte Instrumente für den Einsatz in Employer Branding und der Personalauswahl. Zudem haben Jo Diercks und sein Unternehmen den Begriff Recrutainment maßgeblich geprägt. Mehr über Jo Diercks findet sich unten im Anschluss an das Interview, welches ich telefonisch mit ihm vor einer Woche geführt habe. Es entwickelte sich ein interessantes Gespräch von zwei HR-Experten, bei welchen ich viel über ein spannendes Thema, die Self-Assessments erfahren konnte.
Lieber Jo, hierfür nochmals vielen Dank!
Hier nun das Interview:

 

Christoph Athanas (Human Resource-Blog der metaHR):
„Ich meine, ein paar einleitende Worte sind hilfreich. Daher: Was sind Self-Assessments?“
 

Joachim Diercks:
„Wie das Wort selbst schon sagt, es geht darum dass Bewerber sich hinsichtlich eines Jobs selbst abschätzen bzw. beurteilen können (Anm.: von engl. to assess). Dafür werden Instrumente in unterschiedlichen Spielarten angeboten. Wir reden da in der Regel von Online Assessment Verfahren, die denjenigen welche diese nutzen den Blick in den Spiegel ermöglichen. Im Einzelfall hängt das genaue Verfahren stark davon ab, was das für ein Blick in den Spiegel das sein soll. Es können Testinstrumente sein, bspw. ein Berufsinteressenstest, es können spielerische Übungen sein, die hinterfragen, inwiefern meine Fertigkeiten und Fähigkeiten als Voraussetzung für eine Tätigkeit vorhanden sind oder es kann einen Einblick in das jeweilige Arbeitsfeld geben, eine sog. realistic job preview. Die inhaltliche Klammer um das ganze Verfahren ist immer ein Feedback am Ende an den potentiellen Bewerber. In diesem Feedback kann zum Beispiel dem Teilnehmer gesagt werden, ob er oder sie den Test entsprechend gut gemacht hat oder das Ergebnis wird im Verhältnis zur gesamten Teilnehmerschaft dargestellt, damit er oder sie sich besser einschätzen kann.“

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Arbeitswelt der Zukunft – Did you know? Human Capital Edition

Die Arbeitswelt der Zukunft –
Eine Vision über Karriere, Arbeit und Lernen im
Video „Did you know? Human Capital Edition“.

 

Die „Did you know?“-Videos sind schon länger bekannt als eindrucksvolle Projektionen aktueller und zukünftiger technologiegetriebener Entwicklungen in Gesellschaft und Wirtschaft. Hier nun habe ich die sog. „Human Capital Edition“ gefunden. Es werden eine Reihe populärer Entwicklungen und Trends illustriert.

Spannend und oft auch provokativ sind die darin vorgestellten Zahlen. Ich weise allerdings darauf hin, dass nicht alle dort angebotenen Daten immer unbedingt im deutschen/ europäischen Kontext zutreffen müssen.
Beispiel: Das Video gibt an, dass der heutige Arbeitnehmer im Alter von 38 Jahren durchschnittlich 14 Jobs hatte. Eine recht „sportliche“ Leistung wäre dies. Zudem im Widerspruch zu anderen Aussagen über die Verweildauer von Arbeitnehmern. Deutsche nämlich bleiben durchschnittlich 10,8 Jahre bei ihrem Arbeitgeber, gibt Jochen Mai auf Basis einer aktuellen Untersuchung vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bekannt. Insofern sind Aussagen aus dem Video ggf. sehr zugespitzt und im Einzelfall genau zu überprüfen.
Mein Fazit: Trotzdem sehr sehenswert… Schauen und urteilen Sie selbst:

P.S: Das Video geht ja auch auf das Thema soziale Netzwerke am Arbeitsplatz ein. Hier im Video wird die These vorgestellt: „Social Networking is a productivity killer at work if not managed correctly.“
Ich stimme damit überein, dass ein Management dessen sein sollte. Vielleicht sollte hier aber ebenso bedacht werden, welche Produktivitätsfortschritte netzwerkbasierte Kollaboration ermöglichen können.
Einen schönen Hinweis gab ein Kommentor hier im Blog, welcher auf eine interessante Studie verwies. Dort heißt es: „People who do surf the Internet for fun at work – within a reasonable limit of less than 20%of their total time in the office – are more productive by about 9%than those who don´t.“ 
Mehr dazu in der Studie von der University of Australia in Melbourne. Spannend…

Weiterbildungstrends 2010 nachgefasst. Interviews auf der Zukunft Personal.

Weiterbildungstrends 2010 nachgefasst.
Interviews auf der Zukunft Personal.

zuk-pers2010Es war wieder Messezeit. Genauer: Zukunft Personal 2010. Die Messe hat von 12.-14.Oktober in Köln stattgefunden und zahlreiche Branchenvertreter zusammen gebracht. Was gäbe es da nicht alles zu berichten. Doch eine klassische Messenachlese möchte ich anderen überlassen. 

Christoph Athanas

Christoph Athanas

Ich habe die Gelegenheit genutzt, um nachzufassen, was eigentlich aus den Weiterbildungstrends vom Anfang dieses Jahres geworden ist?! Und zwar ganz subjektiv betrachtet. Also, keine Angst, es folgt keine Studie mit Zahlenreihen und Kuchengrafiken, sondern die persönlichen Einschätzungen von einigen interessanten Branchenvertretern. Diese nehmen aus ihren ganz eigenen Perspektiven Stellung dazu, was sie jeweils als die diesjährigen Trends im Weiterbildungskosmos wahrgenommen haben.

Sehen Sie hier die Kurzinterviews mit meinen Gesprächspartner im Video. Ich sprach mit Personen, welche die Branche aus unterschiedlichen Perspektiven repräsentieren. Sie stehen entweder für etablierte oder für neue Akteure in der deutschen HR- bzw. Weiterbildungsszene.

Ausgangspunkt der Gespräche war eine von Nicole Bußmann (sie ist Chefredakteurin bei managerSeminare.de) im Januar 2010 vorgenommene Prognose darüber, welche Trends die Weiterbildungsszene in diesem Jahr beschäftigen würden.

Ich hatte hier im Human Resource-Blog die von ihr postulierten sieben Trendthemen aufgegriffen und ebenfalls im Januar 2010 um zwei weitere eigene Einschätzungen ergänzt. Diese Liste von somit insgesamt 9 Trendthemen haben die Gesprächspartner vor ihrer jeweiligen Stellungnahme gesichtet und sich in ihren Antworten darauf bezogen. Sie können die Trendliste weiter unten finden, ebenso mein eigenes Fazit.

Das Video zeigt der Reihe nach Statements von:
Martin Karger
(Geschäftsführer des IME – Institut für Management-Entwicklung),
Yvonne Neubauer (Chefredakteurin des noch recht neuen aber sehr
ambitionierten Online Magazins HRInside.de),
Jannis Tsalikis (Employer Branding Consultant bei Scholz&Friends und nebenbei Betreiber
des Blogs Mein Freund die Arbeitgebermarke),
Florian Schiffer (aus dem Bereich Unternehmensentwicklung der 1000jobboersen.de,
einem Portal für clevere Jobbörsennutzung und Personalgewinnung) und schließlich noch
Friedbert Gay (der Geschäftsführer der persolog GmbH und bekannter Fachbuch-Autor von Büchern wie bspw. „Das neue 1×1 der Persönlichkeit„).

Ich danke allen Gesprächspartnern noch einmal ganz herzlich. Gern hätte ich noch mehr Videomitschnitte gemacht. Eine Reihe weiterer spannender Gesprächspartner wäre mir noch eingefallen. Doch die Zeit war knapp…
Aber auch so sollte ein kleiner Querschnitt ohne großen Anspruch auf Objektivität gelungen sein. Schade war, dass ich dieses recht spontane Projekt nicht mehr an Frau Bußmann herantragen konnte (als ich am Messestand von managerSeminare nach ihr fragte, gab man mir die Auskunft, dass Sie nur in Terminen sei und niemand wüsste, wann oder ob sie zu sprechen sei). Natürlich hätte mich Frau Bußmanns Nachlese besonders interessiert. Vielleicht, liebe Nicole Bußmann, lesen Sie ja diesen Beitrag und finden Zeit sich über einen Kommentar zu äußern. Würde mich sehr freuen und interessieren…

Ok, hier nun das Video, darunter die Trends in Kurzform und mein Fazit als Auswertung der Interviews mit Kamera und meiner sonstigen Gespräche auf der Messe am Ende. Dann wissen wir vielleicht ein wenig mehr, welche Trends dominant waren und welche ggf. im Januar weder Fr.Bußmann noch ich auf dem Schirm hatten…

 

Lesen Sie weiter um zur Liste der Trends und zum Fazit zu gelangen. Sagen Sie mir, welche Trends bei Ihnen besondere Aufmerksamkeit genossen haben…

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HR auf Twitter: 30 interessante Twitter-Accounts zu HR-Themen

Ein Blick auf 30 interessante Twitter-Accounts zu HR-Themen.

HR auf twitterUnter den Social Media Netzwerken und Diensten ist Twitter einer der populären und für die öffentliche Wahrnehmung zunehmend wichtigen Alternativen. Das Microblogging via Twitter wird zunehmend auch zum Austausch und der Vernetzung von HR-Experten, Beratern, Personalern und Karriereratgebern genutzt. Ich nehme hier im Human Resource-Blog eine kleine Aufstellung vor, über Twitter-Accounts die für HR-Themen hilfreich und interessant sein können. Selbstredend ist diese Aufstellung unvollständig und ohne Wertung. Im Gegenteil: Neue, weitere HR-Twitterer als Ergänzung zu den hier aufgeführten zu identifizieren und zu präsentieren, kann allen am Thema Interessierten dabei helfen weitere Informationsquellen und spannende Gesprächspartner zu finden. Also, auf geht´s…

Die Einteilung der hier gelisteten HR-Twitter-Accounts erfolgt in drei Kategorien. Je Kategorie finden sich nachfolgend 10 Twitter-Accounts in der Aufzählung.
Die Kategorien sind:

  1. Accounts von Unternehmen aus HR-Perspektive, d.h. mit Themenfokus auf 
         Karriere und Employer Branding.
  2. Accounts von HR-Bloggern, HR-Vordenkern & HR-Beratern (und -innen)
  3. Accounts von Karriere-, Weiterbildungs- und HR-Medien

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Social Media Trends im Recruiting und Employer Branding

Spannende Ergebnisse zum Einsatz und Trends von Social Media für Recruiting und Employer Branding.

Wolfgang Brickwedde, Leiter des ICR – Institute for Competitive Recruiting aus Heidelberg, hat auf Basis einer Umfrage unter rund 120 Personalern und Recruitingverantwortlichen einen ansprechenden und informativen Folienvortrag zusammengestellt. Eine wirklich wertvolle Arbeit und eine lohnende Informationsquelle, findet der Human Resource-Blog.

Ein Ergebnis aus der Studie vorweg: Unter den Social Media Plattformen wird für Recruiting und Employer Branding Xing am stärksten genutzt, gefolgt von Facebook.
Weitere Ergebnisse sehen Sie hier:

Zur Info (und weil schon eine entsprechende Frage einging):
Wer die Folien im Fullscreen Modus sehen möchte, klicke bitte links unten auf „menu“ und wähle dann „View Fullscreen“ aus! Viel Spaß…

Von den Trends der Messe Personal & Weiterbildung 2010

Am 10. und 11. Juni veranstaltete die Deutsche Gesellschaft für Personalführung (DGFP) ihre jährliche Messe Personal & Weiterbildung. Mit über 200 Austellern war ein breiten Spektrum von HR-Dienstleistern und Anbietern vertreten. Hans Diegruber, Leiter der Onlineplattform personalmanagement.info interviewte im Rahmen der Messe verschiedene Aussteller über aktuelle Trends und Neuigkeiten im Personalbereich. Als herausragende Themen wurden genannt: 

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Wieder stärkere Aktivität bei Talentsuche und Talentbindung

HR-Abteilungen widmen sich seit dem 1.Quartal 2010 wieder verstärkt den Themen Recruiting/ Talentsuche und der Mitarbeiter-/ Talentbindung. Gleichzeitig gehen die Aktivitäten bei Personalkostencontrolle und Personalfreisetzung deutlich zurück (niedrigster Stand seit 18 Monaten).

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Trends bei HR-Themen sind unterschiedlich

Der HR-Klima Index 2010 wurde am 04.März 2010 von der bekannten Personalberatung Kienbaum in Gummersbach vorgestellt.

Die Studie dokumentiert aus 233 befragten Unternehmen in D, A und CH einen doppeldeutigen Trend in der HR-Arbeit nach der Krise bzw. im Rahmen der Krisenbewältigung: Weiterlesen