Entscheidung für gesunden Arbeitgeber: Betriebliches Gesundheitsmanagement als Personalmarketing-Argument

Stefan Buchner, UBGM

Ein Gastbeitrag von Stefan Buchner, Gründer und Geschäftsführer von UBGM.
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Das Thema „Gesundheit“ und betriebliche Gesundheitsförderung wird auch für junge Arbeitnehmer immer wichtiger. Neben flexiblen Arbeitszeiten und Arbeitsorten, Abwechslung und neuen Herausforderungen wird auch das Thema der beruflichen und persönlichen Gesundheitsförderung für die Personalgewinnung bedeutender.

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist nicht nur ein Trend in den letzten Jahren, sondern eine Strategie, um den Herausforderungen des demographischen Wandels zu begegnen. Diese erwarten Sie nicht erst in ein paar Jahren, sondern viele Betriebe sind bereits jetzt mit den Auswirkungen konfrontiert. Überalterte Belegschaften, fehlender Nachwuchs und Fachkräftemangel sind die Hauptprobleme, mit denen es die Personalabteilungen schon heute zu tun haben. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich deshalb für den Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) auch als Personalmarketingargument und damit letztlich auch als Recruiting-Hilfe.

Mit der Implementierung eines BGM-Systems können Sie, wenn es ernsthaft umgesetzt und auch von Mitarbeitern und Führungskräften gelebt wird, eine Antwort auf alle drei Herausforderungen finden.

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Infografik: Anforderungen der jungen Generation an ihren Arbeitsplatz oder wo offenes Internet und Flexibilität wichtiger werden als Geld

Young Professionals und angehende Absolventen haben andere Prioritäten am Arbeitsplatz. Geld ist nur mehr ein Faktor unter vielen in Fragen der Workplace Attraktivität. Internet wird von der Wichtigkeit her zum Teil gleich nach Luft, Essen und Wasser gerankt.

 

Cisco hat im Rahmen seines „Connected World Technology Report 2011“ je zur Hälfte Young Professionals und Universitätsstudenten in 14 Ländern befragt, darunter Deutschland. Insgesamt kommt die Studie auf rund 2800 Rückmeldungen, je Land und je Gruppe mind. 100. Die Ergebnisse zeigen, wie stark die Wünsche, Anforderungen und Erwartungen der Generation Y hinsichtlich ihres Arbeitsplatzes vom zunehmend digitalen Lebensstil und von Social Media Nutzung beeinflusst sind.

Hier nun eine Auswahl der Ergebnisse bezogen jeweils nur auf die Teilnehmer aus Deutschland (alle Zahlen in %). Weiter unten folgt die Infografik, welche zahlreiche Keyfacts aus der gesamten Studie darstellt.

  • Anzahl der Befragten, welche angeben ohne Internet nicht leben zu können: Studenten 56%, Young Pros 46%
  • Anzahl d. befragten Studenten, welche angeben Internetzugang im Zweifel über ein Auto zu stellen: 75%
  • Anzahl d. befragten Studenten, welche angaben KEINEN Facebook-Account zu besitzen: 12%
  • Anzahl d. Befragten, die über einen Facebook-Account verfügen, die diesen mind. ein Mal pro Tag checken: Studenten 76%, Young Pros 41%
  • So machen d. befragten Young Pros Facebook-Kontakt mit Kollegen bzw. Chefs: Kollegen als „Friend“ 38%, Kollegen und Chef als „Friend“ 11%, Trennung von beruflichen und privaten Kontakten auf Facebook, d.h. keine „Friends“ aus dem Arbeitsumfeld auf Facebook 51%
  • So viele versch. Endgeräte („Devices“) werden von Young Pros pro Arbeitstag im Schnitt genutzt: 1 = 21%, 2 = 44%, 3 und mehr = 35%.
  • Die Anzahl der befragten Studenten, die beim Eintritt in ein Unternehmen mit einem Budget der Firma ihr eigenes digitales Device zur Arbeit auswählen möchten: 38%(weitere 42%sind einverstanden mit einem vorgebenen Firmendevice, wenn sie zusätzlich ihr eigenes z.B. Smartphone nutzen dürfen)
  • Anzahl d. befragten Studenten, die meinen es ist ein Recht remote von Homeoffice aus arbeiten zu dürfen: 20%
  • Anzahl d. befragten Studenten, die zukünftig erwarten ihre Arbeitszeiten nach eigenem Lebensstil und eigenem Komfort anpassen zu können: 62%(die Zahl ist übrigens im internationalen Vergleich nach China die Zweithöchste!)

 

Hier geht´s zur INFOGRAFIK (zum Vergrößern der Grafik anklicken!):

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Veranstaltungshinweis: Der Personalkongress mit vielen aktuellen HR-Themen

Der Personalkongress ist eine thematisch sehr breit gefächerte Veranstaltung mit Beiträgen zu Personalentwicklung, -beschaffung, -strategie und –prozessen sowie einigen Specials zu Trendthemen wie Social Media oder Demografie.

 

An Infoveranstaltungen und Events mangelt es der deutschen Personalerszene wirklich nicht. Vor allem eine mittlerweile kaum mehr unüberschaubare Zahl an Veranstaltungen zu HR-Spezial- und Trendthemen gibt es. „Der Personalkongress“ geht einen anderen Weg: Es ist mal wieder eine Veranstaltung, welche die große thematische Breite der Personalarbeit einfangen und widerspiegeln möchte. Dazu wird auf der 2-tägigen Veranstaltung aus allen Rohren gefeuert: Bis zu 800 Teilnehmer werden erwartet, rund 90 Referenten aus Unternehmen, Wissenschaft und von HR-Dienstleistern stellen ihre Themen vor und bieten Workshops an. Die Kongressorganisation schafft es damit bis zu acht parallele Themen zur Wahl für die Teilnehmer bereit zu stellen. So wird es auf der Veranstaltung, die am 28. und 29. November 2012 in Göttingen stattfinden wird, bestimmt nicht langweilig. Das komplette Programm und alle Infos zur Veranstaltung kann hier eingesehen werden.

Hinter der Veranstaltung „Der Personalkongress“ steht übrigens das Unternehmen TDS, welches nach eigenen Angaben dieses HR-Event alle zwei Jahre organisiert. Die Teilnahme am Kongress ist kostenpflichtig.

 

Interessant ist…
Neben den üblicherweise vertretenen Keynotes zu verschiedenen Themen des strategischen Personalmanagements wird es einen sog. „Science Park“ für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis geben, sowie ein separates Anwenderforum zu aktuellen Abrechnungs- und Rechtsfragen. Natürlich kommen auch die Trendthemen wie Social Media und der demografische Wandel vor, aber eben nur als einzelne Themen unter vielen anderen. In einigen Veranstaltungseinheiten sind Open Space Elemente implementiert, welche förderlich für Austausch und Networking sein dürften.

 

Meine Meinung…
Die geschilderte thematische Breite an HR-Themen spricht mich durchaus an. Leider aber werde ich der freundlichen Einladung der Kongressorganisatoren nicht Folge leisten können, da ich an den Veranstaltungstagen bei einem meiner Kunden weilen werde. Ich wünsche allen HR-Interessierten viel Spaß beim Personalkongress in Göttingen.

By the way: Die nächste HR-Veranstaltung auf der ich mit absoluter Sicherheit persönlich anzutreffen sein werde ist natürlich das HR BarCamp im Februar nächsten Jahres in Berlin. Wir sehen uns also im Zweifel dort!

 

 

Verhindern das Weiterbildung teurer wird – jetzt Petition unterzeichnen!

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Diese alte Binsenweisheit passt haargenau auf das Vorhaben des Bundesfinanzministeriums zur Umsatzsteuerbefreiung von Weiterbildungs-
maßnahmen. Klingt gut, wäre aber in der Auswirkung für eine Verteuerung von Trainings, Seminaren und Kongressen verantwortlich.

Eine Petition dagegen kann das hoffentlich noch stoppen!

 

Zur Erklärung: Eine Umsetzung des Vorhabens des Bundesministeriums der Finanzen zur Umsatzsteuerbefreiung von Weiterbildungsleistungen, also auch aller Arten von Trainings, Seminaren, Fortbildungslehrgängen und Kongressen, würde zu folgendem führen: Die Anbieter könnten ihrerseits bezahlte Umsatzsteuer für bspw. Raummieten, Werbung, Trainer-Honorare etc. nicht gegenüber dem Finanzamt geltend machen. Damit würden sich erhebliche Mehrkosten für die Anbieter ergeben, welche diese letztlich auf die Kunden umlegen müssten. Die Folge wäre, dass sich Weiterbildung in Deutschland deutlich verteuern würde.
Die GSA – German Speaker Association befürchtet eine durchschnittliche Verteuerung von rd. 15%bei Weiterbildung für den Fall, dass dieses Gesetz zum Jahr 2014 in Kraft treten würde. Der Endverbraucher würde also nicht wirklich profitieren und insbesondere gewerbliche Einkäufer von Weiterbildungsleistungen würden als regelmäßige Kunden die Verteuerung besonders zu spüren bekommen.

Die gute Nachricht: Noch können wir etwas tun! Zeichnen Sie bitte die Petition Nr. 37082 auf der Webseite des Deutschen Bundestages um dieses irrsinnige Vorhaben zu stoppen! Noch bis  zum 19.11.2012 kann digital unterzeichnet werden.

Handeln Sie jetzt! Und sagen Sie dies an alle Ihre Freunde und Geschäftspartner weiter, insbesondere wenn diese Seminar- oder Kongressleistungen anbieten oder einkaufen. Weiterbildung betrifft uns alle – Bildung ist der Rohstoff Deutschlands!

Lost & Found 11 – Fundstücke aus dem HR-Web

Es ist wieder soweit: Hier ist sie, die neue Ausgabe von „Lost & Found“ mit neuen interessanten Links aus dem HR-Web.

 

Mit dabei sind u.a. eine Studie, die zeigt, wie wichtig gutes Onboarding insbesondere für neue Führungskräfte im Unternehmen ist, ein Hinweis auf ein viel versprechendes, webbasiertes Social Recruitment Analysetool und die Ergebnisse von der Befragung ´Deutschlands beste Jobportale´. Zudem noch ein Link zum Storytelling für Recruiter uvm.
Beginnen wir:

 

1) Der Social Recruitment Monitor
Wenn Unternehmen Social Media Recruiting betreiben, fragen sie sich oft wo sie stehen, auch im Vergleich zu den Social Recruiting Aktivitäten anderer Unternehmen. Dieser Frage geht der Social Recruitment Monitor nach.
Einen sehr lesenswerten Artikel (mit einem etwas komischen Titel) darüber hat Dominik Hahn verfasst.

 

2) Onboarding von Führungskräften ist extrem wichtig

Nach einer aktuellen Studie von Harvey Nash verlassen mehr als ein Drittel aller neu eingestellten Manager bereits nach durchschnittlich 90 Tagen wieder das Unternehmen. Ein Hauptgrund dafür ist der schlecht organisierte Einstieg, d.h. mangelhaftes Onboarding.
Der Artikel hier im CIO-Magazin nennt weitere Details.

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Was Arbeitnehmer von Unternehmen fordern: Ergebnisse aus der HR Beat Umfrage 2012

Mit dem HR Beat 2012 von SuccessFactors ist eine weitere HR Studie erschienen. Sie untersucht Arbeitnehmerwünsche und die Nutzung von Social Media Netzwerken durch Personaler in sechs Ländern, darunter auch Deutschland.

 

Interessant sind vor allem die Aussagen über Wünsche der Arbeitnehmer an die Unternehmen. Die HR Social Media Thematik wird oberflächlich behandelt. Sie scheint eher deshalb Teil der Befragung gewesen zu sein, damit auf jeden Fall das Buzz-Word „Social Media“ darin auftaucht. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung: Weiterlesen

Facebook Recruiting Studie 2012: Würdigung der Bestandsaufnahme zur Konstitution deutschsprachiger Karriere-Fanpages

Für Employer Branding und Personalmarketing gilt Facebook als ein „heißes Eisen“ und zwar in doppelter Hinsicht: Einerseits weil es immer noch ein Trend-Thema für die HR-Kommunikation ist und andererseits, weil viel darüber gesprochen, aber nur recht wenig gehandelt wird.

 

Deutschsprachige Unternehmen haben in der Mehrzahl immer noch nicht wirklich verstanden, wie das weltgrößte Social Network für HR-Zwecke sinnvoll eingesetzt wird. Die Digitalagentur atenta aus Hamburg hat nun ihre Facebook Recruiting Studie 2012 vorgelegt, eine empirische Bestandsaufnahme zur Konstitution deutschsprachiger Karriere-Fanpages. Dazu wurden insgesamt 281 Karrierepages betrachtet, davon 224 allgemeine Karrierepages und 57 dezidierte Azubi-Karrierepages.

Da zahlreiche Blogger-Kollegen in den letzten Tagen bereits tolle Arbeit geleistet haben und zu dieser Studie Stellung genommen haben, will ich weniger auf die einzelnen Zahlen oder Detailergebnisse eingehen, denn mehr eine kritische Würdigung dieser Studie insgesamt anbieten. Wen detaillierte Einschätzungen zu den Ergebnissen interessieren oder z.B. gern die Definition von Karriere-Fanpages angesichts dieser Studie hinterfragen möchte, dem sei wärmsten empfohlen bei meinen geschätzten Blogger-Kollegen Henner Knabenreich (hier geht´s u,a. um die Definition) oder bei Jörg Buckmann vorbei zu lesen.
Ich werde im folgenden kurz auf die Highlights der Studie zu sprechen kommen. Anschließend werde ich sagen, was die inhaltliche Seite der Studie aus meiner Sicht über den Zustand der Facebook Nutzung für HR-Zwecke aussagt. Abschließend nehme ich zur Studie selbst Stellung, dazu was die Studie leistet, was sie nicht leistet (leisten kann) und was ggf. noch wünschenswert ist zum noch besseren Verständnis und für die erfolgreiche Nutzung von Facebook als Personalmarketing-Instrument.

 

Die Studie im Überblick und in einer kritischen Würdigung

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Wirkung von Sprache in Stellenanzeigen optimieren

Stellenangebote sind Werbung. Demnach sollte man annehmen, dass sie möglichst attraktiv formuliert werden im Hinblick auf die gesuchte Zielgruppe. Oft aber ist das Gegenteil der Fall. Stellenausschreibungen lesen sich trocken wie Bedienungsanleitungen und erwecken nicht den Anschein wirklich auf die Wunschkandidaten abgestimmt zu sein. Ein Blick in die Psychologie der Sprache und Wahrnehmung schafft Abhilfe. In einem Workshop vertiefte ich das Thema für Interessierte.

 

Stellenanzeigen sind Kommunikation. Wenn Menschen kommunizieren tun sie das aus ihrer individuell erlebten Erfahrung heraus und müssen dabei Unmengen Informationen weglassen, um in akzeptabler Zeit zum Punkt zu kommen. Das Gleiche gilt bei der Aufnahme von Informationen. Wir fokussieren zunächst auf die wenigen für uns individuell bedeutenden Aspekte, d.h. wir haben unterbewusst stets Informationsfilter aktiviert. In der Kommunikationspsychologie sind diese Prozesse bekannt als Tilgung, Verzerrung und Generalisierung.
Welche Informationen weggelassen und welche wie ausgewählt werden lässt sich durch angewandte Sprachpsychologie modellhaft bestimmen (sog. LAB-Profile). Dieses Wissen kann genutzt werden, um die Kommunikation mit einer Zielgruppe besser gelingen zu lassen bzw. um dabei weniger Fehler zu begehen. So kann die verwendete Sprache in Stellenanzeigen mehr Wirkung erzielen.

Das Prinzip in der Anwendung: Zielsetzung wirksamer Stellenanzeigen
Wenn Stellenanzeigen formuliert werden, dann möchte das ausschreibende Unternehmen in der Regel auf jeden Fall diese drei zentralen Dinge erreichen:

  1. Aufmerksamkeit erzeugen bei potentiell passenden Kandidaten
  2. Die Stelle/ das Unternehmen richtig darstellen, d.h. die richtigen Erwartungen wecken
  3. Die passenden Kandidaten zum Handeln verleiten, während unpassende Kandidaten eher von einer Bewerbung abgehalten werden sollen.

In allen drei Fällen ist es hilfreich die vermutlichen „Filter-Einstellungen“ der Zielkandidaten zu treffen, um so die Wirksamkeit der eigenen Jobanzeige zu erhöhen. Dazu kann mit Hilfe des sprachpsychologischen Tools LAB-Profile eine passende Wortwahl herangezogen werden. Es ist notwendig die Stellen zu analysieren und eine Annahme darüber zu treffen, welches die relevanten „Filter“ eines erfolgreichen Stelleninhabers sein würden. Im nächsten Schritt wird die Stellenanzeige auf diese „Filter“ passend formuliert. LAB-Profile hilft dabei eine treffende Sprache zu verwenden. So wird die Anzeige im Hinblick auf die drei oben genannten Punkte überarbeitet und optimiert.

 

Praxis-Check / Workshop:
Wer mehr wissen möchte über die Wirksamkeit von Sprache in Stellenanzeigen und die vorgestellte Methode erläutert an realen Beispielen erleben will, kann den halbtägigen Praxisworkshop von stellenanzeigen.de und meta HR besuchen. Hier sind die Eckdaten dazu:

Datum: 12.10.2012 – 01.03.2013 – 08.03.2013
Ort: München – München – Köln
Nutzen für Teilnehmer:
– Sie steigern die Kreativität und Passgenauigkeit Ihrer Sprache in der Formulierung von Stellenausschreibungen
– Sie lernen ein Tool kennen, das Sie Schritt für Schritt in der Erstellung effektiver Anzeigen einsetzen können

Anmeldung: Zur Anmeldung und für detaillierte Informationen einfach hier den Infoflyer zum Workshop downloaden.

 

Regionale Personalsuche hat höchste Bedeutung

Deutsche Arbeitnehmer pendeln und nehmen zum Teil große Entfernungen in Kauf. Ein Umzug in andere Regionen wird jedoch eher abgelehnt. Diese und weitere Ergebnisse aus der Umfrage „Wie mobil sind die Deutschen im Job?“ betonen die Bedeutung von regionaler Suche und Gewinnung von Mitarbeitern.


Rund 1400 Befragte äußerten sich zu ihrer Mobilitätsbereitschaft im Job im Rahmen der Mobilitätsumfrage 2012  von meinestadt.de. Hervorstechendes Ergebnis: Fast 40%geben an im Zweifel die Verbundenheit mit der Heimatregion über einen Traumjob zu stellen, wenn dieser zu einem Wohnortwechsel in eine andere Region Deutschlands zwingen würde.
Bevor ein Umzug droht, sind deutsche Arbeitnehmer eher bereit, größere Pendelstrecken zum Arbeitsplatz zurückzulegen. Beinah zwei Drittel der Umfrageteilnehmer geben an, bereits heute eine längere Anfahrt zum Arbeitsort in Kauf zu nehmen. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) pendelt in einem Radius von bis zu 30 Kilometern pro Strecke. Könnten sie es sich aussuchen, würde fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) sogar zwischen 20 und 50 Kilometer pro Strecke fahren, um einen Umzug zu umgehen.

Mobilitätsumfrage 2012: „Wie mobil sind die Deutschen im Job?“ (meinestadt.de)

Die Konsequenz aus diesen Daten für die Personalgewinnung von Unternehmen lautet meiner Meinung nach in jedem Fall, regional stark zu sein in der Personalbeschaffung und die Bedürfnisse der Arbeitnehmer ernst zu nehmen. Besonders KMU und Mittelstand haben wenig andere Optionen als dies zu tun. Was aber sind Beispiele für konkrete Maßnahmen? Regionale Verbundnetzwerke bzw. für die Auszubildendengewinnung oder Kooperationen mit Schulen, Hochschulen oder Weiterbildungsträgern sind hierzu hilfreich. Zusätzlich bieten sich zur Bewerbergewinnung Mitarbeiterempfehlungsprogramme an. Da auch die allermeisten Frendes- und Bekanntenkreise meist regional um den jeweiligen Wohn-/ Arbeitsort ausgesprägter sind als in der Ferne, ergänzt sich das gut. Schließlich sollten Unternehmen Rahmenbedingungen schaffen, welche den hier thematisierten Bedürfnissen der Arbeitnehmer Rechnung tragen. In die Praxis übersetzt bedeutet dies z.B. die Möglichkeit (teilweise) im Homeoffice zu arbeiten oder die eine  etwa „Notfallbüro“ für Mütter/ Väter, wo in Ausnahmen das Kind mitgebracht werden kann, wenn es tageweise keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt.

Genannte Programme helfen und natürlich eine regelmäßige Wahrnehmung bei den Zielgruppen als attraktiver Arbeitgeber. Die Arbeitgebermarkenbekanntheit sollte zudem gerade auch über die regionalen Medien und Netzwerke aufgebaut und erhalten werden.

Die Social Media Akademie startet Online-Seminarserie zum Thema E-Recruiting – GF Leonhard im Interview

Andreas Leonhard, SMA

Im Gespräch mit Andreas Leonhard, Geschäftsführer der Social Media Akademie (SMA), betrachten wir, worin sich Personalbereiche in Sachen Social Media Know-how bspw. von Marketingprofis unterscheiden und wie sehr Social Media Skills mittlerweile zum Erfolgsfaktor im Beruf geworden sind.

 

Anlass unseres Gespräches ist es, dass die Social Media Akademie (SMA) nun erstmal auch seit ihrer Gründung ein Online-Weiterbildungsangebot speziell für die Zielgruppe Personaler/ HR-Mitarbeiter aufgelegt hat. Ich persönlich wurde neben anderen HR-Social Media Beratern und –Bloggern dafür gewonnen ein Modul im Rahmen dieses spannenden Programms zu übernehmen. Wahrhaft Grund genug um Andreas Leonhard ein paar Fragen zum Hintergrund dieser Social Media Weiterbildung für Personaler zu stellen. Außerdem möchte ich bei dieser Gelegenheit von Herrn Leonhard erfahren, wie er die Bedeutung von sozialen Netzwerken für die Personalarbeit einschätzt und ob Social Media Skills irgendwann so entwickelt sein werden, dass das Thema wieder von der Agenda der Weiterbildung verschwinden könnte. Also, beginnen wir…

 

Christoph Athanas (metaHR):
Hallo Herr Leonhard. Die Social Media Akademie (SMA) ist bekannt für ihre entsprechenden Weiterbildungsangebote. Nun kommt im Jahr 2013 endlich auch ein Weiterbildungsangebot speziell für Personaler und HR-Profis hinzu. Warum erst jetzt? Waren Personaler als Zielgruppe für die SMA nicht interessant?

Andreas Leonhard (SMA):
Wir haben die Fachkräfte aus den HR-Abteilungen sogar schon seit Ende 2010 im Blick. Damals haben wir den ersten Versuch eines „Personal 2.0 – Seminars“ gestartet, dass zu dieser Zeit allerdings noch auf sehr verhaltenes Interesse gestoßen ist. Ich denke viele – auch in den Marketing- und Kommunikationsabteilungen haben damals Social Media noch als einen kurzfristigen Trend abgetan und sich daher nicht tiefgreifender damit beschäftigt. Mittlerweile ist klar geworden, dass wir es hier nicht mit einem Trend, sondern einem kulturellen Wandel zu tun haben, dem sich kein Unternehmen entziehen kann.

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