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New Work braucht New Leadership: Wie neues Führungsverständnis den Wandel trägt

turn-the-shipEs gibt wohl kaum eine Organisation die weiter weg zu sein scheint von New Work-Ansätzen als das Militär. Umso verblüffender, dass U-Boot-Kapitän David Marquet auf einem Schiff der US Navy mit einer radikalen Entbürokratisierung Erfolg hatte. Seine einmalige Geschichte ist eine Inspiration für New Leadership – hier im sehenswerten Animationsvideo.

 

Sieben Jahre war David Marquet U-Boot-Kapitän bei der US Navy. In dieser Zeit befehligte er zwischen 1999 bis 2001 das Atom-U-Boot “Santa Fe”. Er hatte einen Aha-Moment wie er sicher vielen Führungskräften gut zu Gesicht stünde und krempelte daraufhin das Boot von der militärtypischen Befehlskette auf eine mitdenkende Organisation um. Das Ergebnis: Er machte die Santa Fe zum besten U-Boot der gesamten US-Flotte!

Was er dabei tat war ein Ausblick auf moderne Zusammenarbeit und New Leadership. Ausgangspunkt war dabei Marquets Erkenntnis das er Befehle gab, obwohl seine Leute diese Befehle nicht brauchten sofern sie nur sicher genug darin wären selber zu agieren. Er schaffte einen Vertauensraum in welchem er sich als Befehlsgeber immer mehr zurückziehen konnte, umso mehr seine Leute die Kontrolle über ihre Prozesse selbst übernehmen konnten. Lediglich den Raketenabschussbefehl hat er sich final noch vorbehalten – der großen, unteilbaren Verantwortung wegen. Ansonsten verfolgte er äußerst erfolgreich seinen Weg getreu dem Motto „Give controll and create leaders.“ Er war letztlich mehr Unternehmenskulturbeauftragter, denn Manager und hatte damit Erfolg.

Marquets beeindruckende Geschichte war der Navy nicht ganz geheuer und so wurde er nach dem Dienst auf der Santa Fe auf ein weiteres U-Boot versetzt. Auch dort waren seine Methoden erfolgreich. Nur als er letztlich im Verteidigungsministerium an Land entsprechend wirken sollte, schaffte ihn die dortige Bürokratie. Jetzt ist er Managementberater und Speaker und hat seine eindrucksvolle Geschichte in dem Buch „Turn the ship around“ niedergeschrieben.

Die Quintessenz von Marquets Leadership-Ansatz ist in diesem schönen Video zu sehen. Viel Spaß!

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Der Weg zur einfachen Organisation: Mitunternehmer statt Befehlsempfänger. Ein Gespräch mit Heiko Fischer von RH.

heikofischerMit „Kill HR“ hat es angefangen. Heiko Fischer forderte von Human Resources zu Resourceful Humans zu kommen und die Verantwortung konsequent an die operativen Teams zu delegieren. Mittlerweile dreht er ein größeres Rad und bietet eine radikale und systematische Transformation für ganze Unternehmensorganisationen an. In einem sehr persönlichen Gespräch erzählt er von seinem Change-Beratungsansatz und von den Erfahrungen damit in der Zusammenarbeit mit Haufe-Umantis und T-Mobile.

 

Es wird viel gesprochen und geschrieben über den notwenigen Wandel von Unternehmenskulturen und Organisationsarchitekturen. Sie sollen agiler oder digitaler oder demokratischer werden oder gleich alles zusammen. Wie viel Wandel und mit welcher endgültigen Konsequenz bleibt dabei oft schleierhaft. Heiko Fischer und Team haben hierzu klare Vorstellungen und bieten Lösungen für solchen Change. Er möchte mit seinem Resourceful Humans Ansatz Organisationen gefühlt wieder vom Kopf auf die Füße stellen. Damit sollen Organisationen entbürokratisiert und an einfachen, klaren wie gleichwohl wirksamen Prinzipien ausgerichtet werden. Diese, von Heiko als RH-Way bezeichneten Maßnahmen und Philosophien, verstehen sich als praktische Übersetzung der oft so notwendigen Forderungen nach der Transformation von Unternehmen. Ziele sind mehr Agilität bei geringerer Komplexität verbunden mit Mitarbeiter- und Kundenzentrierung. In der Endkonsequenz eine humanere und leistungsfähigere Organisation. Eine Besonderheit dieser Form der Organisationsentwicklung ist der gleichzeitige Einsatz bestimmter verblüffend effektiver, digitale Tools, welche Resourceful Humans bereitstellt.

Heiko und ich kennen uns bereits seit 2011. Er hat in dem von Prof. Nele Graf und mir gemeinsam herausgegebenen Buch „Innovative Talentstrategien“ quasi das Schlusswort gehabt, indem er seinen Ur-Gedanken zum Thema Resourceful Humans in einem unterhaltsamen Beitrag am Ende des Buches dargelegt hatte. Leider hatte ich dennoch bis dato noch kein Interview für mein Blog mit ihm gemacht, dabei schreibt Heiko nicht nur gut, sondern ist auch ein wirklich spannender Gesprächspartner. Ich freue mich nun die besagte Interview-Lücke geschlossen zu haben indem ich hier im meta HR Blog publiziere, was wir über organisationalen Wandel, Resourceful Humans und einen ganz speziellen U-Boot-Captain gesprochen haben.

Das Interview: long read, good read ;-)

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Erfolgreiche Führung im 21.Jahrhundert

ready-4-changeFührung war, ist und bleibt eine der wichtigen Schlüsselgrößen für Unternehmenserfolg. Die Anforderungen an Führungskräfte im 21.Jahrhundert haben sich verändert und ändern sich stetig. Leadership-Expertin Rosalinda Torres zeigt entlang von drei einfachen, wie klugen Kernfragen auf, was Führungspersönlichkeiten brauchen um zukunftsfähig zu sein bzw. zu bleiben. In ihrem eindrucksvollen TED-Talk stellt sie ihre Erkenntnisse dar.

 

Wenn Arbeit sich verändert, wenn Erwartungen der Arbeitnehmer sich verändern und neue, andere Herausforderungen aufkommen, sind Führungskräfte zukünftig anders gefordert als in der Vergangenheit. Rosalinda Torres zeigt in ihrem TED talk auf, welche Qualitäten für eine zukunftsorientierte Führungskraft wirklich wichtig sind. Weiterlesen

Studie „Deutschland führt?!“ – deutliche Unterschiede zwischen Führungskräften und Mitarbeitern

Ein Gastbeitrag von Barbara Lochmann (Information Factory).

Mitarbeiter und Führungskräfte in deutschen Unternehmen nehmen Führung sehr unterschiedlich wahr. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Studie „Deutschland führt?!“ von Information Factory. Welche Schlüsse sollten Unternehmen daraus ziehen? Und was sollten Sie bei der Rekrutierung von Führungskräften künftig stärker beachten?

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Womit junge Führungskräfte zu kämpfen haben

Die Kollegen der US-Amerikanischen Unternehmensberatung DDI haben kürzlich eine interessante neue Studie über die Herausforderungen von Nachwuchsführungskräften („frontline leaders“) präsentiert. Die Erkenntnisse der Studie können Unternehmen helfen Ihren Führungsnachwuchs besser auf kommende Führungsaufgaben vorzubereiten. Keyfacts aus der Studie werden in diesem kurzen Video charmant von zwei DDI Vertretern präsentiert.

 

 

Eine Auswahl wichtiger Ergebnisse der Studie
(1130 Manager mit erster Führungsverantwortung wurden befragt):

Nur 11% sind gezielt auf ihre Führungsaufgaben vorbereitet worden
   (z.B. durch ein Nachwuchsprogramm)
Rund die Hälfte aller neuen Führungskräfte hat die Beförderung wegen der besseren
   Verdienstmöglichkeiten angestrebt. Besonders diese Gruppe hat  dann oft Motivationsprobleme 
   und bereut den Schritt zur Führungskraft sogar.
– Auch nach dem ersten Jahr in Führungsverantwortung sagen 57%, sie hätten im wesentlichen
   durch Try-and-Error den Führungsjob erlernt. Gezielte Weiterentwicklung und Mentoren
   werden vermisst.

Mehr Infos zur Studie gibt es auf der Webseite von DDI.
Hier gibt es zudem Infos über Erfolgsfaktoren von Personalentwicklungsprogrammen.

Was Sie über Motivation im Job wissen sollten!

Was Sie über Motivation im Job wissen sollten – oder was die Wissenschaft schon lange weiß, aber in der Wirtschaft zu wenig ankommt.

 

Arbeitsmotivation ist eines der besonders umfangreich erforschten Phänomene. Umso interessanter und erschreckender ist es, dass zahlreiche der so gewonnenen Erkenntnisse der Wissenschaft in der Unternehmens- und Personalführung nicht umgesetzt werden.

Dan Pink, Autor von Fachbüchern zum Thema Lernen und Arbeiten, hat sich nun das Thema Motivation vorgenommen. Er sagt, dass Motivation nach dem alten Prinzip von „Zuckerbrot und Peitsche“ immer seltener funktioniert, in einer Arbeitswelt, die auf kreative, problemlösende Aufgaben setzt. Dies ist keine neue Erkenntnis, sondern schon lange bekannt, wie Pink in seinem Buch „Drive“ beispielreich offenbart. Gewissermaßen tragisch ist es, dass in der Mitarbeiterführung viele dieser Erkenntnisse nicht umgesetzt werden. Statt dessen wird auf eine teilweise sogar kontraproduktive Motivation via Incentives und extrinischer Anreize gesetzt.
Wie derlei Fakten in Zusammenhang stehen, illustriert auf unvergleichlich eindrucksvolle Weise dieses Video von RSAnimate…