Archiv für den Monat: Juli 2011

TheSocialCV.com – Einblicke in ein Recruitingtool der Zukunft

Seit Ende April 2011 gibt es mit TheSocialCV.com ein neues Recruiting- und Sourcing-Tool auf dem Markt. Das Produkt der britischen Firma WorkDigital Ltd. nutzt in besonderer Weise über intelligente semantische Suchroutinen die verfügbaren Daten aus Web und sozialen Netzwerken um Talentpools zu generieren und passive Kandidaten aufzufinden. Es erlaubt einen Blick in die Zukunft des Recruitings.

 

Daten über Personen sind im Internet vielfach vorhanden. Besonders der große Erfolg von sozialen Netwerken wie Facebook, LinkedIn oder Xing stellen ungeheure Quellen für die Kandidatensuche dar. Das Auffinden und intelligente Zusammenführen vorhandener Daten über Personen gemäß spezifischer Suchfragestellungen ist daher eine entscheidende Herausforderung für das Talent Sourcing und das operative Recruiting.

Hier setzt TheSocialCV.com an und bietet eine Lösung, welche aus über 30 Social Media Seiten weltweit Talentdaten generiert, aktualisiert und so laut eigenen Angaben Zugang zu 65 Millionen Social Media Profilen in Echtzeit bietet. Außerdem wird dieser Pool durch die Indexierung von täglich weiteren 400000 Datensätzen stetig erweitert.

Dieses interessante Recruiting Tool vermengt CRM-Intelligenz, Recruitingprozess-Logistik und semantische Suche in Sozialen Networks zu einer Lösung. Da leider keine kostenfreie Demoversion verfügbar ist, waren mir keine eigenen Einblicke möglich. Das nachstehend gezeigte Video zu TheSocialCV.com deutet jedoch an, was mit dem Tool möglich ist. Das Werkzeug wird als Lizenzmodell mit monatlicher Nutzungsgebühr ab 545 Euro in der kleinsten Variante vertrieben.

Hier das Video über TheSocialCV:

Mein Fazit:

Ich meine, hier sind Einblicke in eine technologisch getriebene und begleitete Recruiting-Zukunft möglich. Die Trends, welche sich hier andeuten, lauten m.E.
– klassische Lebensläufe werden immer mehr von Social Media Profilen abgelöst bzw. verschmelzen.
– Sourcing und Recruiting stellen sich immer stärker auf Social Media Daten ein, d.h. wer 
   als Kandidat gefunden werden will, muss in diesen Medien sichtbar sein.
– Recruiter haben es über diese Tools zum einen einfacher die schiere Datenmasse nutzbar 
   zu machen
– Recruiter haben es durch solche Tools aber auch schwer, denn potentielle passive Kandidaten
   werden so prinzipiell jedem gleich gut zugänglich. Daraus folgert m.E. wer erfolgreicher sein
   will als der Wettbewerb kann sich nicht allein auf den Einsatz von Tools wie TheSocialCV.com
   verlassen.
   Statt dessen muss das eigene Social Media Recruiting (bspw. flankiert von solchen Tools)
   individuell für den eigenen Bedarf organisiert und umgesetzt werden. Dies gilt sowohl für
   externe Personalberater, als auch für interne Personal- und Recruitingabteilungen.

Weitere Infos zum Tool finden sich hier im Corporate Blog von WorkDigital.

Ning – das kleine do-it-yourself-Facebook

Mögen Sie soziale Netzwerke, hätten aber gern ein eigenes oder eines nur für Ihr Unternehmen?

Ein Netzwerk, welches Sie nach eigenen Vorstellungen gestalten können und in welches Sie nur einen bestimmten Personenkreis einbinden?
Dann ist Ning vielleicht für Sie von Interesse. Ning ist ein kleines do-it-yourself-Facebook.

 
Das ungewöhnliche an Ning gleich vorweg: Ning ist kostenpflichtig. Das war nicht immer so, sondern erst seit einigen Monaten, als das Geschäftsmodell vom kostenfreien Zugang zur Nutzung nur für zahlende Kundschaft zulässt. Interessant ist: Ning wächst trotzdem. Zwischen 2,95 und 34,95 Euro monatlich werden verlangt von jedem, der ein exklusives eigenes soziales Netzwerk betreiben möchte (Angebotsübersicht hier).

Ning bietet je nach gewähltem Tarif einige bis fast unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten für look & feel und Funktionalitäten. Die Grundidee bleibt immer gleich. Menschen treffen sich virtuell, vernetzen sich, diskutieren miteinander, teilen Informationen und empfehlen sich Links, Informationen usw. Multimedia wie etwa Videos oder podcasts können eingebunden werden. Externe Werbung lässt sich einbinden oder aus dem network raushalten, je nachdem wie es gewünscht wird.

Wer nutzt diese kleinen Facebook-Klone? Interessant sind Ning Communities besonders für Interessensverbände oder Unternehmen, welche dort exklusiv ihre Mitarbeiter vernetzen, diese in geschützter Umgebung Wissen teilen lassen oder so die Collaboration in Projekten fördern. Ebenso können Stakeholder von Unternehmen Zielgruppen für Ning Netzwerke werden, bspw. Vertriebspartner, Händler, freie Mitarbeiter usw.

Für Unternehmen mit vielen regional verteilten Standorten oder auch für den „mittleren“ Mittelstand, also etwa Unternehmen bis rund 1000 Mitarbeitern Größe, kann es attraktiv sein sich zu überschaubaren Kosten eine firmenspezifische und nach außen abgeschlossene Ning Community anzuschaffen. Ggf. als Ergänzung zum Intranet mit allen Vorteilen der Vernetzung untereinander, mit individuellen Profilen oder etwa mit Themengruppen für Diskussionen. Aber eben ohne den kompletten Erstellungsaufwand für eine solche Plattform.

Denkbare Einsatzfelder sind somit die bereits genannte Unterstützung in Projekten und Zusammenarbeit (Collaboration), aber auch die Förderung von unternehmensinternen
themen- oder fachspezifischen Interessensgruppen, bspw. in Personalentwicklungsprogrammen.

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Hier gibt´s das Unternehmensprofil von Ning.
Aktuelles zu Ning findet sich hier: http://about.ning.com/press/

Lost & Found (7): Aktuelle Fundstücke aus HR-Blogs und Web

Willkommen zur Sommer-Ausgabe von Lost & Found – Fundstücke aus HR-Blogs und dem Web.

 

Die Zeiten sind bewegt, oder? Viele HR-relevante News sind in den letzten Wochen aufgetaucht. Unmöglich alles hier einzufangen. Daher hier meine ganz persönliche Auswahl der Webfundstücke.

Diesmal ganz vorn mit dabei, eine informative Übersicht zu Google+. Bei dem Hype ums neue Google network ging es kaum anders als dieses Thema nun auch hier mal zu adressieren (wobei in diesem Fall sicher nur von „found“ aber nicht von „lost“ gesprochen werden kann ;-)
Außerdem geht es um Mobile Apps für Personaler, einen Hinweis auf tolle Sammlungen deutscher HR-Blogs, etwas Business-Humor (ja, das geht) und eine Facebook App, die es wirklich in sich hat…

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Recruiting Controlling Report 2011 – aktuelle Befragung ermittelt Schwächen bei der Wirkungsmessung

Recruiting Controlling ReportIm Frühjahr des Jahres 2011 wurde vom ICR – Institut for Competitive Recruiting eine breit angelegte
Online-Befragung zum Thema Recruiting unternommen.

 

Ein wesentliches Ziel dieser Befragung war es, ein Bild davon zu ermitteln, wie Unternehmen in Deutschland im Recruiting aufgestellt sind. Nun liegen die Ergebnisse in Form des Recruiting Controlling Report 2011 vor.

Nachdem ich hier im metaHR Human Resource-Blog die Befragung mit einem entsprechenden Hinweis versehen hatte, freue ich mich natürlich auch die Ergebnisse besprechen zu können. Wolfgang Brickwedde, seines Zeichens Initiator der Untersuchung, stellte mir freundlicherweise die Auswertungen zur Verfügung. Da ja bereits an anderer Stelle die Befragungsergebnisse hinsichtlich Social Media Recruiting ausführlich und gut besprochen wurden (und hier ebenfalls), schaue ich nun ausschließlich auf die Resultate zum sehr wichtigen Feld des Recruiting Controllings.

Der Report, welcher auf der Basis der Teilnahme von 334 Personen entstanden ist, beginnt mit der Frage nach der Wichtigkeit verschiedener relevanter Recruiting-Themen im Jahr 2011. Nach den Einschätzungen der Teilnehmer entsprechend sortiert ist das Ergebnis in der hier nachfolgenden Grafik zu sehen. Bedeutend: „Professionalisierung des Recruitments“ ist unter den Top-3 auf der Liste bedeutender Themen im Feld der Personalbeschaffungsaktivitäten.

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Wo Mobile Recruiting 2011 steht. Eindrücke vom Treffen des Arbeitskreis E-Recruiting.

Mobile Kommunikation und Datenübertragung werden immer einfacher und beliebter. Zunehmend sind iphones und Smartphones als mobile Endgeräte im Einsatz. Google gibt als Strategie „mobile first“ aus und setzt damit ein Zeichen.
Was ist also mit Mobile Recruiting? Ist es nur der nächste Hype oder hat das Thema Substanz, vor allem in Verbindung mit Social Media? Welche Möglichkeiten gibt es und was bringt es? Die Studie Next Step Mobile Recruiting hat versucht die IST-Situation zu erfassen und Antworten zu liefern.

 

Mobile Recruiting & Social Media beim Arbeitskreis E-Recruiting
Angelockt insbesondere vom Thema Mobile Recruiting kam ich gern einer Einladung nach und fuhr am 07.07.2011 ins schöne Köln. Dort fand an diesem Tag das Treffen des Arbeitskreises E-Recruiting vom eco e.V. statt. Eco ist der Verband der deutschen Internetwirtschaft, welcher in unregelmäßigen Abständen zu themenspezifischen Erfahrungs- und Expertenrunden lädt. Dieses Treffen hatte die brandaktuelle Themen Mobile Recruiting und Bewerberansprache via Social Media auf der Tagesordnung.

Als Referenten waren zum einen Prof.Dr.Stephan Böhm von der Hochschule RheinMain und Christian Meser von DJM Consulting geladen. Sie verantworteten die Vorstellung aktueller Ergebnisse aus ihrer Next Step Mobile Recruiting Studie über Bewerberansprache via mobile Endgeräte.
Zum anderen war mit Bernhard Rauscher der Geschäftsführer von Personalwerk GmbH als Referent aktiv. Sein Thema lautete „Social Media = Emotionales und authentisches Recruiting. Die Relevanz der emotionalen und glaubwürdigen Bewerberansprache über Social Media“.
Im Anschluss an die Vorträge gab es Raum für Fragen und Diskussion, welcher von den ca. 40 anwesenden Personen reichlich genutzt wurde. Ich fokussiere in diesem Bericht auf die Einlassungen zum Thema Mobile Recruiting.

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Einblicke ins Social Media Seminar für Personaler

…oder so machen sich Personaler fit für´s Recruiting 2.0.Social Media bietet sehr viele Optionen. Gerade darin besteht zu Beginn die Herausforderung: Welche Optionen passen zur eigenen Unternehmenssituation, wie wählt man diese Optionen richtig aus und welche Art von Prozess zur Einführung und erfolgreichen Nutzung empfiehlt sich dabei?

Die Aufgabenstellung das Employer Branding oder das Recruiting durch die Nutzung von Social Media weiterzuentwickeln steht aktuell bei vielen Personalabteilungen auf der Tagesordnung.

Mit diesen oder ähnlichen Fragen im Gepäck besuchten in der letzten Woche eine Reihe hoch motivierte Unternehmensvertreter das meta HR Seminar Der praktische Social Media Einstieg für Personaler“. Unsere Teilnehmer kamen aus Personalabteilungen, arbeiten als Recruiter und Personalberater oder in der Unternehmenskommunikation. Für sie alle ist Social Media vor dem Seminar nicht unbekannt. Sie alle sind schon in dem einen oder anderen sozialen Netzwerk mit persönlichen Accounts vertreten oder experimentieren auf Unternehmensebene bereits ein wenig damit.
Gerade aber weil Social Media für HR-Aufgaben ein so weiteres Feld ist, war allen daran gelegen das eigene Verständnis zum Thema zu erhöhen. Ausgehend von einem solchen „big picture“ hatten alle Teilnehmer/-innen ein Interesse daran die Social Media Situation für das eigene Unternehmen systematisch einschätzen zu können und schließlich zu entscheiden, welche Wege zur Nutzung des Themas beschritten werden sollen. Unser Seminar war dafür ihr Hilfsmittel.

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