Arbeit mit Daten in Recruiting-Teams: Kompetenzen, Rollenverständnis und KI-Einsatz

In der heutigen Zeit spielt die Nutzung von Daten im Recruiting eine entscheidende Rolle. Ohne Analytics und die richtige Technologie sind Unternehmen oft nicht in der Lage, ihre Recruiting-Prozesse effektiv und erfolgreich zu gestalten. Doch wie weit sind Arbeitgeber in der Nutzung von Daten bereits? Welche Tools sind nötig? Welche Kompetenzen und Rollen braucht es in den Recruiting-Teams und wo gibt es noch Nachholbedarf? Diese Fragen und mehr habe ich im aktuellen HR Snacktime Video-Podcast mit Alexander Baumann, dem CEO der Jobcluster Deutschland GmbH, besprochen.

Hier ein Auszug – es lohnt in jedem Fall das komplette Video anzuschauen, es ist unten eingebunden.

Voraussetzung: Digitalisierung und passendes Verständnis

Alexander führt auf Basis seiner Expertise aus, dass ein wichtiger Punkt grundsätzlich eine gelungene und durchdachte Digitalisierung der Prozesse ist. Arbeitgeber, die bereits Technologien wie Multiposting, Bewerbermanagement-Systeme (BMS) und grundlegende Recruiting-Software einsetzen, haben die notwendige Basis geschaffen, um wertvolle Daten zu generieren. Diese Daten bilden die Grundlage für Analysen, die letztlich den Erfolg des Recruitings bestimmen können. Es ist jedoch nicht nur die Technologie, sondern auch ein grundlegendes Verständnis und eine Kultur der Datennutzung, die zum Erfolg beitragen.

Effizienzprobleme wegen unverbundener Daten

Viele Arbeitgeber, unabhängig von ihrer Größe oder Branche, kämpfen jedoch noch immer mit manuellen Prozessen und fehlenden Datenintegrationen. Ein großes Hindernis ist hierbei oft die fehlende technische Grundlage und die damit verbundenen Daten-Silos. Daten aus verschiedenen Systemen müssen zusammengeführt und analysierbar gemacht werden. Dies erfordert nicht nur technische Lösungen, sondern auch eine neue Denkweise und spezialisierte Kenntnisse in Datenanalyse und der Darstellung von Aussagen aus diesen Daten.

Alexander spricht ein praktisches Beispiel an, das zeigt, wie bedeutend die Integration und Nutzung von Daten ist: Ein weltweit tätiges Unternehmen konnte aufgrund interner Hürden nicht in integrierter Form auf wichtige Recruiting-Daten zugreifen. Dieses Hindernis beeinträchtigte die Effizienz in der Personalgewinnung erheblich. Im Gegensatz dazu spricht er sich für ein datengetriebenes Recruiting aus, welche durchgängiges Multiposting und eine klare Priorisierung der zu erhebenden Daten erfordert. Ein systematischer Ansatz, der sich auf die wichtigsten KPIs konzentriert, kann hier Abhilfe schaffen.

HR-Teams: Datenkompetenz, Arbeit mit Daten und KI als Coach

Besonders interessant ist es, wenn HR-Teams beginnen, Datenanalysen als festen Bestandteil ihrer Arbeit zu sehen. Die Verantwortung für die Datenauswertung sollte klar innerhalb des HR-Teams verankert sein, unterstützt durch IT und Spezialisten. Der Vergleich mit Vertriebssystemen wie Salesforce zeigt, wie erfolgreich datengetriebene Ansätze sein können. Das Ziel muss es sein, die Daten so zu nutzen, dass sie handlungsrelevante Erkenntnisse liefern, die direkt in die Recruiting-Strategie einfließen können. Dabei plädiert Experte Alexander Baumann für die Ausbildung einer Grundkompetenz in Sachen Daten im Recruiting- bzw. HR-Team, flankiert durch eine unterstützende Spezialistenrolle für Datenanalyse und System. Jene Rolle muss nicht Teil des HR-Teams sein, diesem aber spezifisch zuarbeiten.

Die Einbindung von künstlicher Intelligenz (KI) in diesen Prozess kann einen weiteren Schritt nach vorne bedeuten. KI kann als Sparringspartner fungieren, der datenbasierte Antworten auf spezifische Fragen liefert und somit die Entscheidungsfindung unterstützt. Trotzdem bleibt es entscheidend, dass die endgültigen Entscheidungen von erfahrenen HR-Spezialisten getroffen werden. Dieses Setup mit einer KI als HR-Daten-Coach ist insbesondere dann interessant, wenn die Personalstärke im Unternehmen gering ist und es keine Stelle für einen Data-Spezialisten geben kann.

Dieses Expertengespräch mit Alexander Baumann von Jobcluster macht deutlich, wie wichtig es ist, Daten im Recruiting ernst zu nehmen und als strategisches Werkzeug zu nutzen. Wer mehr darüber erfahren möchte, wie HR-Analytics konkret im Alltag eingesetzt werden kann und welche Tools dabei helfen, sollte das vollständige Video ansehen. Es lohnt sich, dran zu bleiben und tiefere Einblicke in die Welt der datenbasierten Recruiting-Prozesse zu gewinnen.
PS: Und unbedingt den Youtube-Channel von HR Snacktime abonnieren und keinen Experten-Talk mehr verpassen!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden