Archiv für den Monat: November 2012

Social Media im Personalmarketing bei Unister. Interview mit Jeanette-Freya Enders und Anne Stöckmann aus der HR

Die Unister-Gruppe mit Zentrale in Leipzig ist eine echte Größe im e-Commerce in Deutschland. Sie betreibt erfolgreiche Portale wie bspw. Ab-in-den-urlaub.de. Bei einer Unternehmensgröße von fast 2000 Mitarbeitern besteht reichlich Bedarf an neuen Mitarbeitern. Die webaffine Unternehmensgruppe beschäftigt dazu mit Jeanette-Freya Enders und Anne Stöckmann zwei Expertinnen, welche sich insbesondere dem Personalmarketing im Social Web widmen.

 

Jeanette (Foto rechts) und Anne (Foto links) sind u.a. für die Unister Facebook-Karriere-Community verantwortlich. Beide standen mir kürzlich für ein Interview zur Verfügung. Sie gewähren darin interessante Einblicke darüber, wie Social Media bei Unister für Employer Branding und Personalmarketing eingesetzt wird.

Hallo Jeanette, hallo Anne,
es freut mich, dass wir dieses Gespräch führen können und Ihr den metaHR Blog-Leserinnen und –Lesern ein wenig von Euren Erfahrungen in Bezug aufs Personalmarketing und soziale Netzwerke mitteilt. Ich bin sehr gespannt. Lasst uns anfangen. Zunächst mal ein paar Basics zu Euren Aktivitäten.

Christoph Athanas, metaHR (CA): Wo überall seid ihr im Social Media in Sachen Personalmarketing aktiv?
Jeanette-Freya Enders (JE): Wir sind auf allen drei aktuell „klassischen“ Social Media-Plattformen zu Recruiting- und Employer Branding-Zwecken unterwegs: auf Facebook, Xing und bei Twitter.

 

CA: Seit wann macht Unister Personalmarketing im Social Web?
Anne Stöckmann (AS): Die Facebook Page der Unister Gruppe gibt es seit November 2010. Jeanette und ich haben sie im Oktober 2011 von unserer Social Media-Abteilung übernommen und entsprechend für den Themenschwerpunkt „Karriere“ umfunktioniert. Die Profile bei Xing und bei Twitter existieren etwa seit Anfang 2010.

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Die Personalmarketingoffensive der Deutschen Bahn: „Kein Job wie jeder andere.“

Stellen Sie sich vor, Sie müssten jährlich rund 7000 Stellen besetzen, quer durchs ganze Land und von Azubipositionen bis hin zu anspruchsvollsten Ingenieurstätigkeiten. Das ist die Herausforderung vor der die Deutsche Bahn heute steht. Eine neue große Kampagne zum Arbeitgeberimage und eine brandneue Karrierewebseite bilden die Speerspitzen zur Bewältigung dieser Aufgabe.

 

Manchmal benötigen große Unternehmen einfach große Lösungen. Die Deutsche Bahn ist in einer solchen Situation. Mit über 200.000 Beschäftigten ist diese Organisation und ihr Hunger nach neuen Mitarbeitern in Deutschland vielleicht nur mit dem der Bundeswehr zu vergleichen. Dementsprechend gibt die Deutsche Bahn auch im Personalmarketing richtig Gas. Eine neue umfassende Image- und Personalmarketingkampagne soll das Unternehmen als interessanten und chancenreichen Arbeitgeber ins Bewusstsein der Menschen rücken. Dazu werden auf allen Medien Aktivitäten gestartet. Die Kampagne läuft unter dem Motto „Kein Job wie jeder andere“.

 

Aktiv auf allen klassischen Kanälen
Es wird TV-Spots, Anzeigen in ausgewählten Zeitungen und Magazinen und Kinospots geben. Die langfristig angelegte Kampagne, wird in mehreren Phasen mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgerollt werden. Schüler, Studenten bzw. Absolventen, berufserfahrene Fachkräfte und Akademiker sind die Zielgruppen der neuen Arbeitgeberkampagne. Für jede Gruppe gibt es eigens konzipierte Anzeigen.  Ein Beispiel ist hier zu sehen: Weiterlesen

Entscheidung für gesunden Arbeitgeber: Betriebliches Gesundheitsmanagement als Personalmarketing-Argument

Stefan Buchner, UBGM

Ein Gastbeitrag von Stefan Buchner, Gründer und Geschäftsführer von UBGM.
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Das Thema „Gesundheit“ und betriebliche Gesundheitsförderung wird auch für junge Arbeitnehmer immer wichtiger. Neben flexiblen Arbeitszeiten und Arbeitsorten, Abwechslung und neuen Herausforderungen wird auch das Thema der beruflichen und persönlichen Gesundheitsförderung für die Personalgewinnung bedeutender.

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist nicht nur ein Trend in den letzten Jahren, sondern eine Strategie, um den Herausforderungen des demographischen Wandels zu begegnen. Diese erwarten Sie nicht erst in ein paar Jahren, sondern viele Betriebe sind bereits jetzt mit den Auswirkungen konfrontiert. Überalterte Belegschaften, fehlender Nachwuchs und Fachkräftemangel sind die Hauptprobleme, mit denen es die Personalabteilungen schon heute zu tun haben. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich deshalb für den Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) auch als Personalmarketingargument und damit letztlich auch als Recruiting-Hilfe.

Mit der Implementierung eines BGM-Systems können Sie, wenn es ernsthaft umgesetzt und auch von Mitarbeitern und Führungskräften gelebt wird, eine Antwort auf alle drei Herausforderungen finden.

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Infografik: Anforderungen der jungen Generation an ihren Arbeitsplatz oder wo offenes Internet und Flexibilität wichtiger werden als Geld

Young Professionals und angehende Absolventen haben andere Prioritäten am Arbeitsplatz. Geld ist nur mehr ein Faktor unter vielen in Fragen der Workplace Attraktivität. Internet wird von der Wichtigkeit her zum Teil gleich nach Luft, Essen und Wasser gerankt.

 

Cisco hat im Rahmen seines „Connected World Technology Report 2011“ je zur Hälfte Young Professionals und Universitätsstudenten in 14 Ländern befragt, darunter Deutschland. Insgesamt kommt die Studie auf rund 2800 Rückmeldungen, je Land und je Gruppe mind. 100. Die Ergebnisse zeigen, wie stark die Wünsche, Anforderungen und Erwartungen der Generation Y hinsichtlich ihres Arbeitsplatzes vom zunehmend digitalen Lebensstil und von Social Media Nutzung beeinflusst sind.

Hier nun eine Auswahl der Ergebnisse bezogen jeweils nur auf die Teilnehmer aus Deutschland (alle Zahlen in %). Weiter unten folgt die Infografik, welche zahlreiche Keyfacts aus der gesamten Studie darstellt.

  • Anzahl der Befragten, welche angeben ohne Internet nicht leben zu können: Studenten 56%, Young Pros 46%
  • Anzahl d. befragten Studenten, welche angeben Internetzugang im Zweifel über ein Auto zu stellen: 75%
  • Anzahl d. befragten Studenten, welche angaben KEINEN Facebook-Account zu besitzen: 12%
  • Anzahl d. Befragten, die über einen Facebook-Account verfügen, die diesen mind. ein Mal pro Tag checken: Studenten 76%, Young Pros 41%
  • So machen d. befragten Young Pros Facebook-Kontakt mit Kollegen bzw. Chefs: Kollegen als „Friend“ 38%, Kollegen und Chef als „Friend“ 11%, Trennung von beruflichen und privaten Kontakten auf Facebook, d.h. keine „Friends“ aus dem Arbeitsumfeld auf Facebook 51%
  • So viele versch. Endgeräte („Devices“) werden von Young Pros pro Arbeitstag im Schnitt genutzt: 1 = 21%, 2 = 44%, 3 und mehr = 35%.
  • Die Anzahl der befragten Studenten, die beim Eintritt in ein Unternehmen mit einem Budget der Firma ihr eigenes digitales Device zur Arbeit auswählen möchten: 38%(weitere 42%sind einverstanden mit einem vorgebenen Firmendevice, wenn sie zusätzlich ihr eigenes z.B. Smartphone nutzen dürfen)
  • Anzahl d. befragten Studenten, die meinen es ist ein Recht remote von Homeoffice aus arbeiten zu dürfen: 20%
  • Anzahl d. befragten Studenten, die zukünftig erwarten ihre Arbeitszeiten nach eigenem Lebensstil und eigenem Komfort anpassen zu können: 62%(die Zahl ist übrigens im internationalen Vergleich nach China die Zweithöchste!)

 

Hier geht´s zur INFOGRAFIK (zum Vergrößern der Grafik anklicken!):

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Veranstaltungshinweis: Der Personalkongress mit vielen aktuellen HR-Themen

Der Personalkongress ist eine thematisch sehr breit gefächerte Veranstaltung mit Beiträgen zu Personalentwicklung, -beschaffung, -strategie und –prozessen sowie einigen Specials zu Trendthemen wie Social Media oder Demografie.

 

An Infoveranstaltungen und Events mangelt es der deutschen Personalerszene wirklich nicht. Vor allem eine mittlerweile kaum mehr unüberschaubare Zahl an Veranstaltungen zu HR-Spezial- und Trendthemen gibt es. „Der Personalkongress“ geht einen anderen Weg: Es ist mal wieder eine Veranstaltung, welche die große thematische Breite der Personalarbeit einfangen und widerspiegeln möchte. Dazu wird auf der 2-tägigen Veranstaltung aus allen Rohren gefeuert: Bis zu 800 Teilnehmer werden erwartet, rund 90 Referenten aus Unternehmen, Wissenschaft und von HR-Dienstleistern stellen ihre Themen vor und bieten Workshops an. Die Kongressorganisation schafft es damit bis zu acht parallele Themen zur Wahl für die Teilnehmer bereit zu stellen. So wird es auf der Veranstaltung, die am 28. und 29. November 2012 in Göttingen stattfinden wird, bestimmt nicht langweilig. Das komplette Programm und alle Infos zur Veranstaltung kann hier eingesehen werden.

Hinter der Veranstaltung „Der Personalkongress“ steht übrigens das Unternehmen TDS, welches nach eigenen Angaben dieses HR-Event alle zwei Jahre organisiert. Die Teilnahme am Kongress ist kostenpflichtig.

 

Interessant ist…
Neben den üblicherweise vertretenen Keynotes zu verschiedenen Themen des strategischen Personalmanagements wird es einen sog. „Science Park“ für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis geben, sowie ein separates Anwenderforum zu aktuellen Abrechnungs- und Rechtsfragen. Natürlich kommen auch die Trendthemen wie Social Media und der demografische Wandel vor, aber eben nur als einzelne Themen unter vielen anderen. In einigen Veranstaltungseinheiten sind Open Space Elemente implementiert, welche förderlich für Austausch und Networking sein dürften.

 

Meine Meinung…
Die geschilderte thematische Breite an HR-Themen spricht mich durchaus an. Leider aber werde ich der freundlichen Einladung der Kongressorganisatoren nicht Folge leisten können, da ich an den Veranstaltungstagen bei einem meiner Kunden weilen werde. Ich wünsche allen HR-Interessierten viel Spaß beim Personalkongress in Göttingen.

By the way: Die nächste HR-Veranstaltung auf der ich mit absoluter Sicherheit persönlich anzutreffen sein werde ist natürlich das HR BarCamp im Februar nächsten Jahres in Berlin. Wir sehen uns also im Zweifel dort!

 

 

Verhindern das Weiterbildung teurer wird – jetzt Petition unterzeichnen!

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Diese alte Binsenweisheit passt haargenau auf das Vorhaben des Bundesfinanzministeriums zur Umsatzsteuerbefreiung von Weiterbildungs-
maßnahmen. Klingt gut, wäre aber in der Auswirkung für eine Verteuerung von Trainings, Seminaren und Kongressen verantwortlich.

Eine Petition dagegen kann das hoffentlich noch stoppen!

 

Zur Erklärung: Eine Umsetzung des Vorhabens des Bundesministeriums der Finanzen zur Umsatzsteuerbefreiung von Weiterbildungsleistungen, also auch aller Arten von Trainings, Seminaren, Fortbildungslehrgängen und Kongressen, würde zu folgendem führen: Die Anbieter könnten ihrerseits bezahlte Umsatzsteuer für bspw. Raummieten, Werbung, Trainer-Honorare etc. nicht gegenüber dem Finanzamt geltend machen. Damit würden sich erhebliche Mehrkosten für die Anbieter ergeben, welche diese letztlich auf die Kunden umlegen müssten. Die Folge wäre, dass sich Weiterbildung in Deutschland deutlich verteuern würde.
Die GSA – German Speaker Association befürchtet eine durchschnittliche Verteuerung von rd. 15%bei Weiterbildung für den Fall, dass dieses Gesetz zum Jahr 2014 in Kraft treten würde. Der Endverbraucher würde also nicht wirklich profitieren und insbesondere gewerbliche Einkäufer von Weiterbildungsleistungen würden als regelmäßige Kunden die Verteuerung besonders zu spüren bekommen.

Die gute Nachricht: Noch können wir etwas tun! Zeichnen Sie bitte die Petition Nr. 37082 auf der Webseite des Deutschen Bundestages um dieses irrsinnige Vorhaben zu stoppen! Noch bis  zum 19.11.2012 kann digital unterzeichnet werden.

Handeln Sie jetzt! Und sagen Sie dies an alle Ihre Freunde und Geschäftspartner weiter, insbesondere wenn diese Seminar- oder Kongressleistungen anbieten oder einkaufen. Weiterbildung betrifft uns alle – Bildung ist der Rohstoff Deutschlands!

Lost & Found 11 – Fundstücke aus dem HR-Web

Es ist wieder soweit: Hier ist sie, die neue Ausgabe von „Lost & Found“ mit neuen interessanten Links aus dem HR-Web.

 

Mit dabei sind u.a. eine Studie, die zeigt, wie wichtig gutes Onboarding insbesondere für neue Führungskräfte im Unternehmen ist, ein Hinweis auf ein viel versprechendes, webbasiertes Social Recruitment Analysetool und die Ergebnisse von der Befragung ´Deutschlands beste Jobportale´. Zudem noch ein Link zum Storytelling für Recruiter uvm.
Beginnen wir:

 

1) Der Social Recruitment Monitor
Wenn Unternehmen Social Media Recruiting betreiben, fragen sie sich oft wo sie stehen, auch im Vergleich zu den Social Recruiting Aktivitäten anderer Unternehmen. Dieser Frage geht der Social Recruitment Monitor nach.
Einen sehr lesenswerten Artikel (mit einem etwas komischen Titel) darüber hat Dominik Hahn verfasst.

 

2) Onboarding von Führungskräften ist extrem wichtig

Nach einer aktuellen Studie von Harvey Nash verlassen mehr als ein Drittel aller neu eingestellten Manager bereits nach durchschnittlich 90 Tagen wieder das Unternehmen. Ein Hauptgrund dafür ist der schlecht organisierte Einstieg, d.h. mangelhaftes Onboarding.
Der Artikel hier im CIO-Magazin nennt weitere Details.

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