Grundbegriffe des e-learning

Artikelserie zum e-Learning (2)

In diesem Artikel unternehmen wir den Versuch ein wenig mehr Ordnung in das „Chaos“ der Begriffe zu bringen. Dieser Artikel soll zur Diskussion anregen und es „Einsteigern“ besser ermöglichen sich in der Begriffswelt des
e-learning zurecht zu finden.

Starten wir mit den Begriffen:

  • e-learning

Unter E-Learning (auch eLearning, englisch electronic learning – elektronisch unterstütztes Lernen), auch E-Lernen genannt, werden – nach einer Definition von Michael Kerres – alle Formen von Lernen verstanden, bei denen digitale Medien für die Präsentation und Distribution von Lernmaterialien und/oder zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen. Für E-Learning finden sich als Synonyme auch Begriffe wie Online-Lernen, Telelernen, Computer Based Training, multimediales Lernen, Open and Distance Learning, computergestütztes Lernen u. a.

  • blended learning/ b-learning

Der Begriff integriertes Lernen oder englisch blended learning bezeichnet die Lernform, bei der die Vorteile von Präsenzveranstaltungen und E-Learning kombiniert werden. Veranstaltungen bzw. Inhalte bauen so aufeinander auf.
Bsp. für ein einfaches blended learning Format: Es können via e-Learning Grundlagenkenntnisse erworben werden, welche dann in einem klassischen Präsenzseminar diskutiert und in Übungen mit anderen Teilnehmern angewendet werden. Zur Nachbetreuung und zur Transferhilfe sind die Teilnehmer anschließend wieder in e-Learning-Einheiten aktiv.

  • mobil-learning/ m-learning

Der Begriff m-Learning ist nicht eindeutig definiert, ist aber abgeleitet von dem Begriff des E-Learning. Unter m-Learning wird allgemein das Lernen mit portablen ubiquitären Medien bzw. mobilen Medien überall und zu jeder Zeit verstanden.

  • e-learning Didaktik

Die Online-Didaktik als Teilgebiet der Didaktik befasst sich mit der Funktion und dem Einsatz des Internets in Lehr- und Lernprozessen und untersucht, welche Einsatzformen für diese Lernumgebungen besonders geeignet sind und wie sie gestaltet und verwendet werden können, um Lernvorgänge anzuregen und Lernziele zu erreichen. Als Synonyme können „Internet-Didaktik“ oder „Web-Didaktik“ verwandt werden. Als Teil von E-Learning bietet die Online-Didaktik zum Beispiel Online- und Fernkurse (siehe Fernunterricht), entsprechende Internetangebote, sowie Internetforen und Chats.

Mit dem Einzug und der Etablierung der Computer und des Internets erhöhte sich gleichzeitig die Notwendigkeit der multimedialen Betonung der Didaktik. Jedoch ist die Akzeptanz von E-Learning in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern noch eher unterdurchschnittlich. Es lässt sich jedoch eine Entwicklung weg von passiv-rezeptiven Lernformen und eng vorgegebenen und nur nachzuvollziehenden Wissenseinheiten, hin zur interaktiven Lernform mit selbstkonstruiertem Wissen und sozialkooperativem Lernen via Internet erkennen.

  • Web 2.0

Web 2.0 ist ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des WWW steht und damit in Anlehnung an die Versionsnummern von Softwareprodukten eine Abgrenzung von früheren Nutzungsarten postuliert. Im e-Learning-Kontext steht web2.0 insbesondere dafür, dass Lernende selber Contents schaffen und sich in Lerncommunities (digitale Gemeinschaften) organisieren und austauschen können. Dazu gehört u.a. auch das Weitergeben und Bewerten von aus der Gruppe heraus geschaffenen Lerninhalten.

  • Content

Bereitgestellte und/ oder durch die Teilnehmer geschaffe Inhalte in den digitalen Medien, z.B. Texte, Bilder, Grafiken, Tabellen, Podcasts, Webcasts usw.

  • e-Trainer/ e-Teacher

Trainer und Dozenten im Bereich e-learning.

  • LMS

Eine Lernplattform bzw. Learning Management System (LMS) ist ein komplexes Softwaresystem, das der Bereitstellung von Lerninhalten und der Organisation von Lernvorgängen dient. Eine wichtige Aufgabe einer web-basierten Lernumgebung ist außerdem die Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrenden zu ermöglichen. Folglich symbolisiert diese eine Schnittstelle zwischen Bildungsanbieter und lernender Person. Nicht dazu gehören bloße Bildungsinhalte, die über das Internet angeboten werden wie normale Webpräsenzen oder -portale. Vorteil eines LMS ist somit die Entlastung am Lernbetrieb, die Regelung des Informationsflusses, Vereinfachung des Lernens und Übernahme zahlreicher Verwaltungsaufgaben. LMS unterstützt so Lernprozesse und Lernprojekte.

  • Lernplattform

siehe oben

  • moodle

Moodle (/muːdl/) ist ein objektbasiertes Kursmanagementsystem, eine Lernplattform auf Open-Source-Basis. Die Software bietet die Möglichkeiten zur Unterstützung kooperativer Lehr- und Lernmethoden.

  • SCROM

Gemeinsamer E-learning-Standard zum Erstellen und Austauschen von Lernpaketen in verschiedenen Dateiformaten. So können Inhalte über das SCROM-Format verpackt und in verschiedenste (SCROM-fähige) LMS/ Lernplattformen eingespielt und dort genutzt werden.

Tipp: Lesen Sie auch unseren Artikel „Tools zum erfolgreichen e-learning und mehr“!

2 Gedanken zu „Grundbegriffe des e-learning

  1. Patricia

    Hallo,
    ich studiere gerade eifrig dieses Glossar und mit fiel auf, dass hier ein Begriff erklärt ist, den ich so nicht mal bei Google finde: SCROM. Ich finde überall nur SCORM (= Sharable Content Object Reference Model). Wo liegt der Unterschied zu SCROM?

    Viele Grüße

    Patricia

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