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Anonymisierte Bewerbungen von Absolventen kaum gewünscht

Die Idee der anonymisierte Bewerbung trifft bei Absolventen auf überraschend hohe Skepsis und Ablehnung. Die meisten Absolventen sehen eher persönliche Nachteile, wie eine aktuelle Befragung nun zeigt.

 

Eine bundesweite Umfrage unter 581 Studentinnen und Studenten im letzten Studiensemester ergab eine klare Ablehnung und Skepsis gegenüber anonymisierten Bewerbungsverfahren.
Die von der Jobbörse TalentFrogs durchgeführte Befragung zeigt ein sehr deutliches Ergebnis in dem vieldiskutierten Thema. Auf die Frage, ob die Studierenden von einer anonymisierten Bewerbung eher Vorteile oder eher Nachteile erwarten, gaben nur 12,9%an in dem Verfahren Vorteile für sich zu erkennen. Die klare Mehrheit von 79,3%der Befragten sehe eher Nachteile. So fürchten z.B. die zukünftigen Bewerberinnen durch eine Gender-Anonymisierung den Vorteil von Frauenquoten (insb. im öffentlichen Dienst) zu verlieren. Hier geht es zur Pressemitteilung von TalentFrogs

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Anonymisierte Bewerbungen werden seit Sommer 2010 in einigen Unternehmen in Deutschland als Pilotprojekt ausprobiert.
Wie hier im Human Resource-Blog berichtet, stößt die Debatte über das anonymisierten Bewerbsverfahren auf viel Interesse aber auch auf viel Skepsis. Bei der Umsetzung der Anonymisierung geht es darum bspw. Namen, Alter, Geschlecht, Familienstand und das Bewerbungsfoto wegzulassen. Ziel ist es Einstellungsentscheidungen rein auf Basis von Qualifikationen vorzunehmen und so Chancengleichheit zu erhöhen und Diskrimierungen zu reduzieren.

Anonyme Bewerbungen pro und kontra

So, die Bewerbung ist endlich geschrieben, der Lebenslauf passt, jetzt nur noch ein wirklich gutes Bewerbungsfoto… STOP! Bewerbungsfoto – Das war gestern!

Noch sind wir nicht so weit das Bewerbungsfoto zu verbannen, aber wenn es nach dem Willen der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geht, könnten zukünftig Bewerbungen nur noch anonymisiert möglich sein. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes legt jetzt ein Pilotprojekt dazu auf, unter Beteiligung der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, des Integrationsministeriums von NRW und fünf noch nicht vollständig benannten Konzernen, drei davon aus dem DAX, sowie dem Konzern L´Oreal. Das Presseecho ist umfangreich (siehe unten).

Die anonymisierten Bewerbungen sollen weder Angaben zum Alter, zum Geschlecht, zur Herkunft, zum Familienstand, noch Auskünfte über Wohn- oder Geburtsort enthalten. Und natürlich auch kein Foto mehr. Damit soll erreicht werden, dass Bewerber nicht mehr durch derlei Angaben wie bspw. Alter oder ethnische Zugehörigkeit auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt werden.

 

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