Studie zur Candidate Journey: Erfolgreiche Mitarbeiterbindung beginnt im Recruiting

candidate_journey_studie_2017_700x496Nun ist sie da, die Candidate Journey Studie 2017. meta HR und Stellenanzeigen.de veröffentlichen mit dem heutigen Tag die Vollversion der wegweisenden Untersuchung. Die Resultate zeigen einen klaren Zusammenhang von Candidate beziehungsweise Employee Experience und der Gewinnung neuer, loyaler Mitarbeiter.
Eine in der Recruitingphase erzeugte positive Candidate Experience muss entsprechend im Onboarding-Prozess und in der Employee Experience weitergeführt werden. Arbeitgeber zeigen zudem oft Schwierigkeiten passend über ihre Kultur zu kommunizieren und verpassen so große Chancen in der Talentakquise.

 

Unsere Studie, welche ich in Auszügen bereits dem interessierten Fachpublikum auf der letztjährigen „Zukunft Personal“ präsentiert hatte, gibt es ab sofort in der Vollversion zum kostenfreien Download.
Erneut habe ich zusammen mit dem von mir hoch geschätzten Professor für Personalmanagement an der HTWK Leipzig, Peter M. Wald, ein produktives Autorenteam gebildet. Die wissenschaftliche Begleitung der Studie durch Prof. Wald war wieder besonders wertvoll. Gemeinsam konnten wir die Fülle der gewonnen Daten nach Erfolgsfaktoren für nachhaltiges Recruiting und entsprechende Arbeitgeberaktivitäten untersuchen. Uns standen dafür 773 untersuchte reale, erfolgreiche Bewerbungs- und Onboarding-Geschichten zur Verfügung. Im Gegensatz zu unserer Candidate Experience Studie von 2014 haben wir diesmal den Fokus weiter gesetzt. Neben den Phasen des Recruitings, sprich Orientierung, Ansprache/ Bewerbungsabgabe, Auswahl und Entscheidung, haben wir bei der Candidate Journey Studie vor allem auch diejenigen Prozesse unter die Lupe genommen, welche sich für Bewerber nach dem Positivbescheid des Unternehmens abspielen. Also das was passiert, wenn Kandidaten zu neuen Mitarbeitern werden. Besonders in den nahe dem Einstellungstermin durchgeführten Onboarding- und den späteren Integrationsmaßnahmen (bis etwa ein Jahr nach Eintritt in die Organisation), zeigen sich große Unterschiede in den Schwerpunkten und Aktivitäten der Arbeitgeber. Hier ein Beispiel wie weit offenbar die Onboarding-Erwartungen der neuen Mitarbeiter und deren Onboarding Experience oft auseinander fallen.

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Mein Co-Autor Prof. Peter M. Wald kommentiert den angesichts der Studienergebnisse sichtbaren noch vorhandenen Handlungsbedarf auf Arbeitgeberseite wie folgt:

„Arbeitgeberattraktivität endet nicht mit dem Abschluss des Bewerbungsprozesses, sondern findet im erfolgreichen Onboarding die konsequente Fortsetzung. Die Ergebnisse unserer Studie unterstreichen nachdrücklich die Notwendigkeit, Recruiter und Führungskräfte für Fragen von Candidate und Employee Experience zu sensibilisieren.“

Das bringt eine der zentralen Aussagen unserer Candidate Journey Studie 2017 gut auf den Punkt: Arbeitgeber die wirklich attraktiv sein und nachhaltig Rekrutieren wollen, müssen ganzheitlich denken und handeln. Mit der Stellenbesetzung ist es nicht getan. Recruiting ist kein Selbstzweck! Sie suchen Leute nicht um Stellen zu besetzen, sondern um bei sich im Unternehmen dauerhaft Aufgaben zu übernehmen, Probleme zu lösen und Wertschöpfung zu generieren. Damit Recruiting nicht zum Hamsterrad wird, muss das Ziel ganz klar der passende Mitarbeiter sein, welcher oder welche sich wohlfühlt im Unternehmen, bleibt und performt. Dies sollte eigentlich selbstverständlich sein – ist es aber offenbar nicht überall. Denn das wie wir in unserer Studie feststellen mussten rund 40% aller Neueingestellten von ihrem neuen Arbeitgeber enttäuscht sind und bereits nach kurzer Zeit Wechselabsichten haben ist insofern tragisch. Um dies zu vermeiden ist eine positive Candidate Experience in eine ebensolche Employee Experience zu überführen. Damit die Employee Experience später ungefähr die Erwartete ist, muss der Arbeitgeber bereits während der Bewerberansprache, also ganz vorne im Recruitingprozesse, dort, wo sich Jobsucher noch in der Orientierung über den Arbeitgeber befinden, die Weichen richtig stellen. Eine unklare Arbeitgeberkommunikation bzw. eine Nicht-Darstellung eigener Unternehmenskultur und Arbeitsbedingungen ist hier der erste gemachte Fehler, welcher sich dann u.a. in mangelnder Loyalität bei New Hires niederschlägt. Diese Aussage deutet sich in der nachstehende Grafik mit an, wo wir neu eingestellte Mitarbeiter mit und ohne erneute Wechselabsichten gegenüber stellen. Wir haben diese gefragt, was ihre wichtigsten Motive bei der vorangegangenen Arbeitgeberwahl waren:

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Unsere Studie enthält wirklich viele Daten und Fakten und berührt zahlreiche Aspekte der Personalgewinnung und -bindung. Stolz sind wir bei diesem rd. 50 Seiten starken Werk allen voran auf die Identifikation der sog. Good-Practices. Das sind Strategien von Unternehmen, die zu positiver Candidate und Employee Experience führten und denen wir einen Beitrag zur „Schaffung“ loyaler und gut-gematchter Mitarbeiter zuweisen konnten. Es sind keine „Best Practices“, d.h. sie sind nicht eins zu eins zu kopieren, aber clevere Arbeitgeber können sie für den eigenen Bedarf adaptieren. Im Zweifel helfen wir von meta HR gern – wozu sind wir schließlich Berater ;-)

Hier gibt es die Candidate Journey Studie 2017:
Die Studie steht hier gegen Registrierung zum kostenfreien Download bereit.
Ich wünsche viel Freude damit!

PS: Wer einen neutralen Blick auf die eigenen Recruitingprozesse und ausgewählte Bewerbertouchpoints erhalten möchte, sollte uns nach unserem ´Recruiting Expertenblick´ fragen. Alle dort vorgenommenen Beurteilungen sind kriterienbasiert und beziehen selbstverständlich unser Wissen aus nunmehr zwei großen Recruiting Studien zum Schwerpunkt Candidate Experience mit ein. Die Ergebnisse bieten die besten Ausgangspunkte dafür das eigene Recruiting noch besser zu machen.

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