Lost & Found 34: HR-Artikel die man gelesen haben muss…

Ja, endlich: Lost & Found ist zurück. Die Serie mit den ultimativen HR-Artikelempfehlungen aus Fachpresse und HR-Blogs. In dieser, der insgesamt 34.Ausgabe, präsentiere ich sechs feine Fundstücke, die wertvolle Informationen zu unterschiedlichen, spannenden und kontroversen HR- und Recruiting-Themen aufgreifen. Mit dabei sind diesmal die Fragen rund um „Du“ oder „Sie“ im Bewerbungsgespräch, die neusten Entwicklungen in Sachen Candidate Experience, starke Argumente warum sich Cultural Fit und Diversity gut miteinander können und geschlechtsneutrale Stellentitel bzw. ein Beispiel wie es besser nicht geht. Auch Tipps zum Umweltschutz auf Geschäftsreisen und neue Insights von Glassdoor sind mit dabei.

Hier geht´s zu den HR-Artikeln, die man gelesen haben muss:

1) Kommt Duzen im Bewerbungsgespräch wirklich an?
Sie oder Du? Wie soll bzw. darf die Anrede im Bewerberinterview sein? Das ist mittlerweile beinah ein Klassiker unter den Recruiting-Fragen. Darin spiegelt sich sowohl der in vielen Organisationen stattfindende Werte- bzw. Kulturwandel wider, wie auch die Verunsicherung von Arbeitgebern im Umgang mit insbesondere jungen Bewerbergenerationen. Prof. Dr. Uwe P. Kanning von der Hochschule Osnabrück hat die „Du“-Neigung im Bewerbungskontext wissenschaftlich untersucht – mit interessantem Ergebnis. Hier geht´s zum Artikel.

2) Candidate Experience wird wichtiger, aber der Weg ist noch weit…
Quasi in eigener Sache… Das HRM Magazin hat mich als Experten zum Thema Candidate Experience befragt. Das Fachmagazin wollte vor allem von mir wissen, was sich seit der Pionierstudie zum Thema, die ich 2014 zusammen mit Prof. Peter M. Wald und Stellenanzeigen.de durchgeführt habe, verändert hat. Ich spreche in dem Zusammenhang von diesen Entwicklungen, sage, warum das Thema immer noch so wichtig ist und wo Arbeitgeber konkret mit der Verbesserung ihrer Kandidatenerfahrung ansetzen sollten.
Hier geht´s zum Interview: Candidate Experience gewinnt an Bedeutung

3) Warum Cultural Fit KEIN Problem für Diversity ist
In diesem hilfreichen Artikel wird wissenschaftlich fundiert und von mehreren Studienergebnissen gestützt aufgezeigt, dass a) das Cultural Fit Konzept nicht im Widerspruch zum Ansatz der Diversity steht und b) Cultural Fit absolut kein Nice-to-have ist, ganz im Gegenteil. Da sich in der Vergangenheit einige Personen unreflektiert mit diesen nicht haltbaren Vorurteilen zu Wort gemeldet hatten, ist dieser Artikel im Harvard Business Review eine wohltuend, sachliche Absage an diese Legenden. Bitte hier selbst lesen (auf Englisch): Hiring for Culture Fit Doesn’t Have to Undermine Diversity

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4) Business-Trips ohne Plastik: Umweltschutz praktisch
Wer wie ich berufsbedingt häufiger Reisen muss, wird das Problem kennen. Überall begegnet einem Plastik. An sich absolut vermeidbar. Da ich das unterstütze und wichtig finde, ist es mir eine Freude hier erstmalig einen solchen Ratgeber-Artikel ins Lost & Found aufzunehmen – der Mehrwert der Infos spricht für sich. Helfen Sie mit und vermeiden Sie Plastik mit 8 gute Ideen gegen die Müllflut auf der Geschäftsreise

5) Im Bewerbungsverfahren braucht es Herausforderung und Insights in die Kultur
Laut einer Datenerhebung des Arbeitgeberbewertungsportals Glassdoor wünschen sich Kandidaten im Bewerbungsverfahren gefordert zu werden und dabei auch Einblicke in die Unternehmenskultur zu bekommen. Davon weiß diese FAZ-Artikel zu berichten. Die große Bedeutung des Einblicks in die Unternehmenskultur und die Möglichkeit sich über den eigenen Cultural Fit mit einem Arbeitgeber klar werden zu können, betone ich ebenfalls schon lange. Entsprechend schön von einer weiteren Quelle zu erfahren, welche diese Aussagen stützt. Alles dazu lesen unter: Bewerber wollen gefordert werden und Insights zur Unternehmenskultur bekommen

6) Gendersprech macht Stellenanzeige unlesbar. Eine wahre Geschichte.
So etwas gibt es wohl nur in Deutschland: Um den Anforderungen einer gegenderten / geschlechtsneutralen Sprache besonders stark nachzukommen hat ein bemitleidenswerter Arbeitgeber den Fantasie-Stellentitel „Kaufmensch“ ausgeschrieben (statt Kaufmann/frau usw.). Dieses beste Beispiel für „gut gemeint ist nicht gut gemacht“ und jede Menge andere Irrungen und Wirrungen rund um die Gendersprache im Personalmarketing beschreibt mein geschätzter Bloggerkollege Henner Knabenreich in diesem lesenswerten Beitrag: Genderquatsch mit Stellenanzeigen: Der Kaufmensch

 

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