Ein Forschungsprojekt des Fraunhofer IAO entwickelte kürzlich basierend auf einem Forecast-Prozess mit über 100 Experten das Szenario „Arbeitswelten 4.0“. Dieser Zukunftsausblick beschreibt ein Szenario für die Arbeits- und Lebenswelt von Büro- und Wissensarbeitern im Jahr 2025.
Die in dem sehenswerten Video zusammengefasste positive Zukunftsvision geht von einer hochvernetzten, räumlich und zeitlich flexibilisierten Arbeitsorganisation, welche Raum lässt für individuelle Lebenskontexte. Sie soll zu einer Steigerung von Innovationskraft, Effizienz und Effektivität beitragen, die letztlich fit macht für den immer mehr globalen Wettbewerb. Viel Technologieeinsatz zur Arbeitsunterstützung und ein Re-Design von Büro- und Arbeitsumfeldern gehören dazu. Viele Ansätze dieser Zukunftstrends gibt es bereits heute, wie bspw. das Arbeiten in der Cloud, soziales Netzwerken oder Augmented reality (erweiterte Realität).
Zugegeben: Die Vernetzung, die in dem Video aufgezeigt wird, macht mir einerseits etwas Panik – mir scheint es an Privatsphäre zu mangeln. Andererseits ist es eine unglaublich spannende Vorstellung, die durchaus positive Gedanken zulässt. Die Informationsverteilung wirkt irre interessant!
Der Gedanke an die wegfallende Routinearbeit kam mir bei eigenen Überlegungen bislang nicht, stimmt aber: Das ist ein sehr großer Pluspunkt! (während ich das schreibe, blicke ich hinüber zu meinem Ablagestapel ;) )
Dass Lebensqualität leistungsfördernd ist, unterschreibe ich unbedingt – und ich sehe hierbei auch die Unternehmen in der Pflicht. Es gibt bereits Unternehmen, die verstanden haben, dass die „Ressource Mitarbeiter“ nachhaltig geschützt werden will, aber bislang sind das Ausnahmen. Es wäre großartig, zu wissen (oder ahnen zu können), dass sich der Trend dahin entwickelt, den Mitarbeiter wertzuschätzen.
Auch dass Senioren in einem Zukunftsausblick eine große Rolle spielen, unterstütze ich sehr! Dieser ewige Kampf zwischen den Generationen und das Ausschließen der Generation 50+ (mittlerweile nimmt das m. E. schon etwas ab) führt(e) zu immensen Problemen!
„Beim Bau neuer Gebäude stehen Mensch & Umwelt im Mittelpunkt“ – eine wundervolle Aussicht! Insgesamt ein wirklich positives Video, danke fürs Posten, das ist sehr, sehr sehenswert und gibt ordentlich Stoff für Diskussionen!
Hallo Kevin Schumann,
danke für den ausführlichen Kommentar. Ich denke das Video spitzt an einigen Stellen zu. Klar Privatsphäre wird sich verändern. Es muss aber nicht zwingend schlechter werden. Ich glaube fest daran, dass Medienkompetenz sich entwickelt und bspw. Privacyeinstellungen besser genutzt werden oder einfach kritische Inhalte generell weniger offensiv in digitalen/ sozialen Medien gepostet werden. Umgekehrt werden die Menschen aus Arbeitnehmer-, Freelancer- oder Konsumenten-Sicht auch von mehr Informationsverfügbarkeit und Transparenz gegenüber Konzernen und großen Organisationen profitieren.
Ich bin auch ein Freund dieser positiven Visionen hier in dem Video. Die Generationen-Thematik wird sich ändern (müssen), wenn immer mehr Menschen länger und gesünder leben und auch arbeiten wollen. Technologie und daran angelehnte neue Organisationsformen werden uns helfen und manchmal auch den Change von uns Menschen überhaupt erst einfordern, weil neue Möglichkeiten da sind. Und schließlich meine ich auch, dass es historisch betrachtet Sinn macht mehrheitlich optimistisch zu bleiben: Hätten frühere Generationen die großen Veränderungen ihrer Zeitalter abgelehnt gäbe es heute keine Autos, keine Druckerpresse oder keine Computer… Aber siehe da ich sehe selten Pferdekutschen und handgemalte Bücher höchstens noch im Museum… also, es wird schon ;-)