12 Themen worüber Personaler twittern können

twi_bird12 Themen worüber Personaler twittern können – eine praktische Anregung für Inhalte in Corporate-HR-Twitterkonten.

 

Twitter gilt als eines der beliebtesten Social Media Angebote. So ist es nicht verwunderlich, dass auch immer mehr Personalabteilungen Twitter für Recruiting und Employer Branding nutzen bzw. nutzen wollen oder gerade den Einstieg überlegen. Diejenigen Accounts, welche bereits länger existieren können meist ein kontinuierliches Wachstum an Followern aufweisen und es kommen laufend neue Corporate Twitter Kanäle mit Karriere- oder HR-Fokus hinzu.

Ein charmanter Vorteil von Twitter ist sicher der relativ einfache Einstieg. Ein Account auf Twitter ist schnell eingerichtet. Doch nun geht die Arbeit ja erst richtig los. Es gilt relevante Follower zu gewinnen (siehe z.B. dieses Tutorial) und den eigenen Karriere- oder HR-Kanal bekannt zu machen. Dies geht nur mit ansprechenden und zum Unternehmen passenden Informationen und Inhalten. Diese Inhalte sollten zudem einen lebhaften und aktiven Kanal zeigen und in keiner reinen Push-Kommunikation enden, wie etwa bei einem Werbe- oder Presseverteiler. Dazu gehört es Dialoge mit Followern anzustoßen und an solchen teilzunehmen. Außerdem sollte für den Twitterkanal eine hohe aber nicht penetrant häufige Veröffentlichungsfrequenz angepeilt werden. Dieses Verhalten auf Twitter gibt dem Kanal nach und nach ein Gesicht (hier gibt es eine kleine Übersicht zu verschiedenen Typen von Twitterkanälen).

Doch wie geht das nun eigentlich ganz praktisch im Alltag einer Personalabteilung? Hier stellen sich für Personaler und HR-Abteilungen pragmatische Fragen, wie: Worüber sollen wir bei Twitter schreiben? Welche Inhalte kann und sollte ein HR-Twitter-Account liefern?

Um die richtige Mischung der Inhalte zu finden und so dem unternehmenseigenen HR-Twitter-Account einen entsprechenden Charakter zu verpassen ist es natürlich hilfreich sich an anderen Corporate HR Twitterkonten zu orientieren. Kopieren aber gilt nicht. Letztlich wird jedes Unternehmen die eigene inhaltliche Mixtur aus verschiedenen Contents finden müssen, um sein Social Media Recruiting und Employer Branding mittels Twitter zu fördern.

Um eine Hilfestellung dafür zu liefern, bietet die folgende Aufstellung 12 Anregungen
für Themen worüber Personaler twittern können
. Bitte entscheiden Sie selbst, welche davon für Ihr Unternehmen und Ihren Corporate HR-Account sinnvoll und hilfreich sein können.

  

1. Informationen zum Unternehmen selbst
Wer sind Sie als Unternehmen? Was machen Sie? Worin sind Sie gut? Was mögen die Mitarbeiter bei Ihnen besonders usw. Die Möglichkeiten sind sehr weit. Eine gute Mischung geben hier übrigens Zahlen und Fakten (wie bspw. Mitarbeiterwachstum oder Standorte) und qualitative Informationen (bspw. dass Ihr Unternehmen ein neues Programm für junge Führungskräfte aufgelegt hat und dafür mit einer FH kooperiert). Diese Basisinfos sollten Ihnen immer mal wieder einen Tweet wert sein, wobei solche Inhalte aber nicht dominieren sollten.

2. Events und Karriereveranstaltungen des Unternehmens
Teilen Sie der Welt mit, wo Sie auf Veranstaltungen zu Karrierethemen vertreten sein werden. Sagen Sie wer aus dem Unternehmen vor Ort sein wird oder wer z.B. an welcher Veranstaltung als Speaker auftreten wird. Verknüpfen Sie Ihre Online- und Offline-Aktivitäten: Bieten Sie ggf. Twitter-Follower oder via Social Media Kanäle generierten Kontakten ein Special an Ihrem Messestand auf der nächsten Karrieremesse.

3. Infos zum Recruitingprozess des Unternehmens
Stellen Sie dar, wie der übliche Recruitingprozess bei Ihnen im Unternehmen aussieht. Helfen Sie Bewerbern sich zu orientieren und machen Sie es Ihren Kandidaten leichter. Stellen Sie Ansprechpartner vor und verlinken Sie z.B. auf Bewerbungsmuster oder Erklärungen zur Nutzung Ihres (hoffentlich) kinderleicht zu bedienenden Online-Bewerbungsportals.

4. Neue Jobangebote
Klar, aktuelle Jobausschreibungen des eigenen Unternehmens sollten getwittert werden. Am besten nur die Positionsbezeichnung und der Ort plus einem Link zur Stellenanzeige auf der eigenen Karrierehomepage oder in einer Jobbörse (Bsp.: „Job: Wir stellen #Softwareentwickler Schwerpunkt #Java in #Hamburg ein. +Link“).
Aber es gilt zu bedenken: Twitter ist keine weitere Jobbörse und Twitter-Accounts, bei welchen Unternehmen nur ihre offenen Positionen in die Welt hinaus senden, sind für die Follower sehr schnell sehr langweilig. Also: Nur selten neue Jobangebote tweeten.

5. Erfolgreich besetzte Positionen
Nichts schmeckt süßer als Erfolg, oder? Und eine erfolgreich besetzte Position ist ein Erfolg. Lassen Sie die Welt wissen, dass eine Stelle besetzt wurde. Ein schöner Aufhänger für einen Tweet und eine Chance gleich eine andere noch unbesetzte Stelle hinterher zu schieben.

6. Führen Sie Twitter-Dialoge
Lesen Sie die Tweets in Ihrer Timeline. Sicherlich sind immer mal wieder interessante Bemerkungen dabei, auf welche Sie reagieren können. Dialog in Twitter ist möglich. Kurz und bündig zwar, aber niemand erwartet auf Twitter mehr. Zwei mal hin und her getweetet reicht oft, oder man vereinbart eine alternative Kommunikation (eMail, Facebook, Telefon). Das funktioniert sehr gut. Gelegentlich einfach mal so den Kontakt suchen oder sich z.B. bei einem Multiplikator bedanken. Das ist gut für die eigene Vernetzung und es zeigt, dass Sie nicht nur One-Way-Kommunikation machen.
Natürlich beantworten Sie auf diesem Wege auch Fragen die an @Sie gestellt werden. Logisch…

7. Karrieretipps und karriererelevante Links allgemein
Ein Karriere- bzw. Job-bezogenes Twitter-Konto verschafft dem Follower auch unabhängig Mehrwert, indem auf interessante Karrieretipps etc. hingewiesen wird. Diverse themenbezogene News und Karriereblogs bieten idR. genügend Aufhänger.

8. Hintergründe zu Personen aus dem Unternehmen
Stellen Sie doch mal einzelne Personen aus dem eigenen Unternehmen dar. Ein kurzer Tweet mit Link auf eine Person oder auf Ansprechpartner für einen bestimmten Bereich hilft dem eigenen Unternehmen ein (weiteres) Gesicht zu geben. Dies funktioniert sehr gut in Verbindung mit Punkt 9 (siehe nachfolgend).

9. Hinweise zur digitalen Vernetzung mit dem Unternehmen
Multimedia-Vernetzung und Schnittmengen in verschiedenen Social Media Arialen zu schaffen kann eine weiteres Thema sein, welches gelegentlich getwittert werden kann. Dazu können z.B. der Link zur eigenen Facebook-Präsenz, zum eigenen Youtube-Kanal oder zu Content auf eigenen Webseiten zählen. Interessant wird es hier, weil so sehr gut auf vertiefende Artikel und Stories hingewiesen werden kann, welche auf Twitter allein so nicht erzählt werden könnten.

10. Hinweise auf fürs eigene Unternehmen branchenrelevante Infos und News
Kein Unternehmen agiert im luftleeren Raum. Branchenbezug zu zeigen macht Sinn. Wichtige Entwicklungen oder Neuigkeiten aus in der eigenen Branche sind gern mal einen Tweet wert. Aber eher sparsam dosieren, sonst droht der Karriere- und HR-Fokus verlassen zu werden.

11. (Halb-)Private Statusmitteilungen der Personaler
Solche tweets stellen die Menschen, die Personaler hinter dem Twitter-Account in den Vordergrund. Es darf gern mal ein Hinweis auf den aktuellen Aufenthaltsort während einer Dienstreise oder eines Messebesuchs sein oder eine private Einschätzung zu den Essenmöglichkeiten im Umfeld des Firmensitzes etc. Nur wichtig hierbei: Solcherlei tweets bitte höchst selten, sonst wird´s schnell trivial und auch langweilig.

12. Machen Sie Re-Tweets
Keine Frage: Gerade Twitter lebt stark von der schnellen Multiplikation von News und Inhalten. Sie werden sicher (bald) einer Reihe interessanter anderer Twitter-Accounts folgen. Insofern diese Twitterkonten Inhalte im Schwerpunkt zu den Themen HR/ Personal, Karriere, Job bieten oder aus dem Branchenumfeld Ihres Unternehmens kommen, es sind potentiellen Re-Tweet Kandidaten für Sie. Tweets welche auch für Ihre Zielgruppen einen potentiellen Mehrwert bieten, stellen eine gute Quelle für Sie dar, um daraus auch Ihre Timeline zu bereichern. Gönnen Sie also Ihren Followern auch mal den einen oder anderen Re-Tweet. Positiver Nebeneffekt: Andere Twitterer werden auf Ihren Account aufmerksam und zeigen sich ihrerseits ggf. mit einem Re-Tweet Ihrer Inhalte erkenntlich. Allerdings sollten Sie das niemals erwarten oder zur Bedingung machen.

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