Candidate Experience ist längst auf der Agenda vieler HR-Abteilungen angekommen. Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht. Doch oft gilt dabei: Es wird immer noch so gehandelt, als wäre eine einmal sauber aufgesetzte Bewerbungsreise dauerhaft ausreichend – wie ein gut geölter Motor, der einmal zum Laufen gebracht wurde und dann zuverlässig weiterläuft. Doch die Realität ist: Das Recruiting-Ökosystem hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Und mit dem Einzug von Künstlicher Intelligenz (KI) in viele Bereiche unseres (Arbeits-)Lebens hat sich diese Veränderung noch einmal massiv beschleunigt und an Dynamik gewonnen.
In diesem Beitrag zeige ich auf, wie sehr das Thema Candidate Experience neu und weiter gedacht werden muss!
Gucken wir uns das Thema also einmal ganz ungeschminkt an. Es gilt ein paar harten Realitäten ins Auge zu sehen, dabei aber auch die Chancen zu erkennen.
Wer die Candidate Experience heute so gestaltet wie vor fünf Jahren, riskiert, morgen schon den Anschluss zu verlieren.
Ich sehe täglich, wie neue Erwartungen entstehen – auf Seiten der Talente ebenso wie auf Seiten der Arbeitgeber. Bewerber erleben hochgradig personalisierte digitale Erlebnisse in ihrem Alltag und übertragen diese Maßstäbe auch auf den Recruitingprozess. Gleichzeitig wächst der Druck auf Unternehmen, schnell, transparent und flexibel zu agieren.
KI ist dabei nicht nur ein Werkzeug – sie ist ein Treiber. Ein Gamechanger (sorry, ich weiß, eigentlich ein schlimmes, weil inflationär verwendetes Wort, aber hier stimmt es mMn mal). Es sind die Einflüsse und die Möglichkeiten von KI, die uns zwingen Bewerbererlebnisse nicht nur zu optimieren, sondern teilweise sogar die Candidate Experience neu zu denken. Recruiting-Teams die das tun, werden erfolgreich sein. Für diejenigen, dies unterlassen gilt wohl der alte Spruch: „Entweder man geht mit der Zeit oder man geht mit der Zeit“. Weiterlesen