Natürlich wird auch in 2014 hier die HR-Link-Serie „Lost & Found“ fortgesetzt. Voilá, hier ist die insgesamt 17.Ausgabe!
In diesem Fall sind es vor allem super-spannende Links rund um aufwühlende Neuheiten in der HR-Szene…
Die aktuellen Top-HR-Links, welche hier nun präsentiert werden, ranken sich vielfach um mögliche beinah-Skandale, bzw. Aufschreie bzw. Aufreger der (digitalen) HR-Szene. Dafür verantwortlich sind u.a. kontroversen Themen: Neues Kununu – hält die Glaubwürdigkeit Schritt? HR-Studien, die keine sind! Wichtige Widerworte zur Warnung vor Big Data im HR! Klingt das spannend, oder? Ja und es gibt noch mehr… Hier geht´s zu den Links:
1) Das „neue“ kununu und die Frage der Glaubwürdigkeit? (und noch einiges mehr…)
Die Arbeitgeberbewertungsplattform kununu hat kürzlich einen Facelift bekommen und dabei ein paar, nennen wir es, diskussionswürdige Veränderungen eingebaut. Sehr intelligent und mit wichtigen Gedanken, kommentiert Jo Diercks dies in seinem aktuellen Blogbeitrag genannt Einwurf: Das neue kununu – und die Gefahr der ´ADAC-Falle´
Klarer Fall: Absolut lesenswert.
Aber: Noch spannender wird die ganze Geschichte rund um kununu, wenn man die aktuellen Vorgänge rund um die sog. Focus-Xing-Awards für nationale Top-Arbeitgeber hinzunimmt. Stefan Scheller schreibt als seiner Perspektive als Blogger und HR-Verantwortlicher von DATEV darüber. Auch sehr, sehr lesenswert. Vor allem aber erhärtet sich hiermit mal wieder meine Einsicht darin, dass Arbeitgeber-Siegel immer zweifelhafter werden und die Kollegen vom Younect-Blog ihre Aufzählung in Sachen Arbeitgeber-Siegel um +1 auf wohl nun 179 erhöhen müssen…
2) Sogenannte HR-Studie unter die Lupe genommen…köstlich und wichtig!
Als Diplom Sozialwissenschaftler erinnere ich mich mit Freude aber auch mit etwas Leid an die Studieninhalte der empirischen Sozialforschung zurück. Letztlich kann ich aber Dank dieses Fachs die Güte von Studien recht gut einschätzen. Und, ehrlich: Was so von Seite einiger HR-Dienstleister in Umlauf gebracht wird, verdient oft nicht den Titel „Studie“ zu tragen. Umfrage oder Datensammlung wäre oft treffender. Ok, ich will päpstlicher als der Papst sein, denn trotz häufiger methodischer „Unsicherheiten“ gibt es hier und da mitunter schon ein paar interessante Informationen in solchen Publikationen zu finden. Doch zuletzt häuften sich auch in meiner Wahrnehmung Veröffentlichungen von sog. Studien, die letztlich nur mehr oder weniger gute Pseudo-Nachweise führen sollten darüber was das Kerngeschäft des Veröffentlichers ist. So findet bspw. ein Headhunter/ Personalberater heraus, dass Personalberatung weiter wichtig und unverzichtbar ist usw. Es gäbe weitere Beispiele. Hmm… Über diese Flut von sog. HR-„Studien“ plane ich selber seit einiger Zeit einen Artikel zu schreiben. Nun kann ich dieses Vorhaben aber vielleicht etwas zurückstellen, denn Jörg Buckmann hat in seiner unverwechselbar ironisch-leichten Erzählweise ein besonders schlimmes Exemplar sog. „HR-Studien“ unter die Lupe genommen. Meine Empfehlung lautet: Seinen Artikel „Eine Art ´Frechmut-Studie´ über Social-Media-Nutzung“ unbedingt lesen und künftig beim Betrachten von (HR)-Studien stets im Hinterkopf haben: „Remember who´s talking!“
3) Keine Angst vor Big Data im HR, auch wenn´s andere einreden wollen
Auch die dritte Link-Empfehlung in dieser Runde hat zumindest den Hauch des Skandalösen. Der Chef des unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig Holstein, Herr Weichert, riet kürzlich in einem Interview auf Big Data im Personalmanagement schlicht zu verzichten. Seine Empfehlung sprach er dabei so generalisierend aus, dass sich glücklicherweise Alexander Fedossov vom Blogger-Team der wollmilchsau sofort genötigt sah eine höchst intelligente Gegenrede zu führen! Bravo, Alex. Gut und diffenziert geantwortet! Big Data ist nicht böse und das komplette Ablehnen einer Technologie hat wohl noch nie genutzt. Hier geht´s zum genannten Beitrag auf dem Wollmilchsau-Blog.
PS: Da fällt mir Kaiser Wilhelm II. ein: “Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung.” Und? Wir wissen wie es ausging…
4) Interview darüber was gute Personalwerbung braucht
Mal ohne Vorrede: Ein m.M.n. sehr lesenswertes Interview darüber, was gute, gelungene Personalwerbung braucht hat der Schweizer Werbefachmann Markus Ruf dem Jobsblog gegeben. Unter „Verwechseln Sie Seriosität nicht mit Langeweile“ findet sich alles dazu.
5) In eigener Sache: Doppel-Interview von HR-Blogger Prof. Wald mit mir zu Buch und HR BarCamp
Wie ich gelegentlich auch hier berichtet habe, gab/ gibt es zwei Projekte, welche mich im letzten Jahr bzw. bis zum jetzigen Zeitpunkt beschäftigen. Das eine, abgeschlossene Projekt, ist das HR-Fachbuch „Innovative Talentstrategien„. Dieses habe ich vor kurzem gemeinsam mit Nele Graf beim Haufe-Verlag herausgeben. Das andere Projekt steht kurz vor seiner nächsten Erfüllung: Das kommende HR BarCamp im März 2014.
Über diese beiden Themen hat mich Prof. Wald befragt. Hier kann man bei den Interviews vorbei-lesen: Im ersten Teil des Gespräches beschreibe ich warum Talentstrategien so wichtig sind und was Unternehmen tun können um HR-Innovationen bei sich zu fördern und zum Erfolg zu verhelfen. Im zweiten Teil spreche ich mit ihm über die Erfolgsgeheimnisse der HR BarCamps und was es dazu Neues gibt. Danke, lieber Prof. Wald für diesen schönen Dialog.