Vertriebliche Alltagsarbeit und Lernen zwei Seiten einer Medaille?
Gerade in Zeiten hoher Anspannung und in Zeiten von dynamischen Veränderungen ist es für die meisten Vertriebsmitarbeiter nicht so leicht an die eigene Fortbildung zu denken.
Werden Seminare durch die Unternehmen angeboten finden sich in den meisten Mitarbeitern dankbare Abnehmer, was ja nur heißen kann, der Wille sich zu entwickeln ist grundsätzlich gut ausgeprägt. Allerdings kosten Seminare häufig viel Geld und sind mit dem Ausfall von wichtiger Arbeitszeit verbunden. Also was nun lernen oder arbeiten – das ist hier die Frage? Wirklich?
Es geht auch zusammen. Hier bieten e-learning-Elemente eine günstige Alternative und viele Vorteile mit vielfältigen Möglichkeiten. Lassen Sie uns einige näher betrachten.
Zum Beispiel Teile von Produktschulungen können Sie bequem über webcasts zur Verfügung stellen. Produzieren Sie kurze max. 10 minütige webcasts zu z.B. Produktneuerungen oder Features. Hierbei handelt es sich um moderierte Präsentationen die zum Beispiel im Flash-Format aufgezeichnet werden können. Hinweise auf geeignete Software finden Sie im Artikel (Tools im elearning) in unserem Blog. Der technische Aufwand für den Abruf solcher webcasts ist sehr gering und kann einfach über das Internet oder bei geschützten Inhalten über das Intranet des Unternehmens gehen. Neben einem Rechner mit Internetzugang und Lautsprechern bzw. Kopfhörern benötigt er einen Standardbrowser (z.B. Firefox o.ä.) mit einem Flash-Plugin (ist in den meisten Fällen mit im Browser integriert). Jeder Mitarbeiter kann den Zeitpunkt für die Arbeit damit selbst bestimmen und sich den webcast so oft ansehen wie er es für nötig hält.
Schaffen Sie zusätzlich die Möglichkeiten Fragen schriftlich an Kollegen/ (interne) Experten zu senden und sorgen Sie gleichfalls für eine schnelle und umfassende Antwort. Organisieren lässt sich das in vielfacher Form: So können Sie bspw. Foren einrichten, Chats mit den Kollegen aus anderen Abteilungen oder anderen Standorten organisieren oder auch einfach nur entsprechenden E-Mail-Adressen für weiteren Kontakt veröffentlichen. Letztlich noch die klassische Linkliste für weitergehende Infos zum Thema im www.
Sie können Hintergrundinformationen digital für alle Vertriebsmitarbeiter zur Verfügung stellen und lassen helfen diesen so, nicht in der täglichen E-Mail-Flut zu ertrinken. D.h. Sie schaffen einen zentralen Platz und sorgen für ungehinderten Zugang. Denken Sie dabei daran: Viel Text verleitet meist nicht zum Lesen, sondern schreckt eher ab. Arbeiten Sie also mit Grafiken, Bilden, Stichpunkten und ggf. kurzen podcasts (gesprochenes Wort als z.B. als mp3 aufgezeichnet). So sorgen Sie für Abwechslung und setzen immer neue Reize. Ein einfach zu handhabendes System für die Nutzung von verschiedenen e-Learning-Inhalten und -formaten ist bspw. moodle. Es ist ein open source System und somit ohne Lizenzkosten.
Nur gemeinsam mit den Lernden, sprich in diesem Fall den Vertriebsmitarbeiter, schaffen Sie nachhaltige Veränderungen. Wichtig ist, dass diese Möglichkeiten für eigene Beteiligung und Austausch bekommen. Genannte Beispiele in Form von Blogs, Foren, Chats usw. bieten sich an. Unsere Erfahrung mit der Nutzung von e-Learning-Anteilen im Vertriebstraining zeigt, dass nur über die konsequente Einbeziehung Ihrer zu trainierenden Vertriebsmitarbeiter genügend Akzeptanz für diese Lernformen generiert wird. E-learning einfach „hinstellen“ und abwarten reicht nicht…
Die Moderation von solchen Angeboten sollte weiterhin Trainerrolle bleiben. Damit schaffen Sie die Möglichkeit, dass Lernprozesse zwar individueller ablaufen, aber nicht einsam. Gerade in der Startphase eines e-Learning-Einsatzes bringen z.B. Webkonferenzen einen schönen Mehrwert. Hier können sie komplexe Themen mit Ihren Vertriebsmitarbeiter diskutieren und das Lernen voneinander aktiv fördern. Durch die Möglichkeit der digitalen Aufzeichnung solcher Veranstaltungen können Sie auch jene Personen erreichen die ggf. keine Zeit hatten.
Natürlich e-learning immer im Gesamtkontext von Qualifizierungsmaßnahmen im Unternehmen zu sehen. Doch in Zeiten knapper Kassen schaffen Sie über guten Input, schnelle und flexible Gestaltung nachhaltig eine Möglichkeit die inhaltlichen und motivatorischen Möglichkeiten für Ihre Vertriebsmitarbeiter zu nutzen.
Und: Fordern Sie immer Feedback und werden Sie besser…!