Innovation fürs Recruiting: Zwei neue Events

titel-hacka-slamIm Feld der Personalbeschaffung und seinen vielen Spielarten gibt es seit geraumer Zeit Bewegung. Neue Ansätze, neue Tools und Angebote stehen zur Verfügung und drängen auf den Recruitingmarkt. Neben diesen Möglichkeiten für die Recruitingarbeit gibt es aber auch erfreulich immer mehr spannende Events rund um Recruiting bzw. für Recruiter. Zwei neue Formate stelle ich heute kurz vor: Den Recruiter Slam und den HR Hackathon.

 

Das Thema Innovationen im Recruiting war, wie üblich, auf dem letzten HR BarCamp wieder häufiger Gegenstand von Diskussionen. Spontan sei erinnert an bspw. die Beiträge über Matching, zu HR Online Advertising oder das Roboter Recruiting. Heute möchte ich aber nicht weiter auf die inhaltlichen Entwicklungen eingehen, sondern möchte auf zwei kommende Veranstaltungen hinweisen, welche neu sind und sich an die Recruiting-Szene richten. Ganz im Geiste des HR BarCamps sind neue experimentelle Eventformate zu begrüßen und verdienen es ausprobiert zu werden. Daher hier nun Bühne frei für den Recruiter Slam und den HR Hackathon:

Recruiter-Slam-LogoDer Recruiter Slam
Der u.a. von Michael Witt organisierte Recruiter Slam ist eine Veranstaltung, die Infotainment rund ums Recruiting auf die Bühne bringt. Recruiter werden dort analog wie bei einem Poetry Slam in kurzen Auftritten zum Besten geben, was sie selbst und respektive ihre Arbeitgeber ausmacht und damit auf sich aufmerksam machen. Ein ganz neues Konzept, welches auch viel Spaß und Networking verspricht. Erstmalig wird es am 09.April 2015 in Stuttgart stattfinden. Was genau dahinter steckt sagt uns der Organisator selbst:

Christoph Athanas, meta HR: Was erwartet die Teilnehmer auf dem Recruiter Slam?

Michael Witt, Recruiter Slam: Die Besucher des Recruiter Slams werden eine Mischung als Kultur und Recruiting erleben, gepaart mit live Musik und viel Entertainment. Unser Motto lautet: Schnell, ehrlich und live. Die slammenden Personaler respektive Recruiter haben 10 Minuten Zeit live zu performen und das Publikum, welches sie bewertet, zu überzeugen. Wir machen das wie bei einem Poetry Slam. Dabei stehen nicht die Unternehmen, sondern das Berufsbild im Vordergrund. Dennoch besteht die Möglich die Recruiter auf der anschließenden Party kennenzulernen und über Jobs zu reden.

Christoph Athanas, meta HR: Wer profitiert von dem Format besonders und sollte daher unbedingt dabei sein?

Michael Witt, Recruiter Slam: Ich denke hier haben wir mehrere Perspektiven: Zum einen ganz klar die Slammer. Die repräsentieren als Aushängeschild ja dennoch ihr Unternehmen und die Jobs die dort angeboten werden. Zum anderen zeigen unsere Partner, dass die den Mut haben, bei einem äußerst innovativen Format hinter uns zu stehen. Und dann natürlich die Zuschauer: die erleben Mitarbeiter von Unternehmen in einer „neuen“ Umgebung und können sich somit auch einmal ein anderes Bild machen. Hier gibt’s die Unternehmen zum Anfassen. bzw Anhören und Sehen. Somit wollen wir auch eine breite Masse an Interessierten ansprechen: Dabei sein sollte unbedingt jeder, der derzeit über einen Jobwechsel nachdenkt und Unternehmen nicht ihrem angestammten Umfeld sehen möchte. Ich denke besonders für Studenten und Absolventen ist dies eine gute Gelegenheit. Als weitere Zielgruppe würde ich Personen nennen wollen, die auch Recruiter sind oder es werden wollen, denn hier sehen sie einige live und im Publikum werden auch einige sein. Daher ist eine weitere Gruppe die dabei sein sollten die Kolleginnen und Kollegen aus den HR Abteilungen. Darüber hinaus sind alle willkommen die neugierig sind, Interesse an kulturellen Formaten haben oder einfach mal was Neues erleben möchten.

Christoph Athanas, meta HR: Welchen Impact wünscht Du Dir durch den Recruiter Slam?

Michael Witt, Recruiter Slam: Schön wäre es, wenn wir unser oberstes Ziel, die Unterhaltung im Kontext Recruiting und Beruf so umsetzten können, dass alle Besucher unterhalten aber auch motiviert nach Hause gehen. Wenn wir es dann schaffen, auch tatsächlich Unternehmen und Jobsuchende zusammenzubringen und sich daraus auch echte Perspektiven ergeben, dann haben wir eigentlich das was wir wollten. Wünschen würde ich mir auch, wenn wir dieses Format fest im HR Kalender etablieren könnten und auch mehr Kolleginnen und Kollegen auf die Bühne bekommen und interessierte ins Publikum.

Hier gibt es mehr über den Recruiter Slam, die Teilnehmer und wie man selbst dabei sein kann.

 

hackaDer HR Hackathon
Auch das zweite heute vorgestellte neue Event ist vom Titel her ungewöhnlich. Der „HR Hackathon“ ist eine Veranstaltung, welche eine Eventidee aus der IT-Branche mit Themen aus dem Human Resources zusammenbringen möchte. Hackathons sind in Entwickler- und Webdesignerkreisen ein gängiges Event-Format, welches sich zur Aufgabe stellt in 1-2 Tagen konzentrierter Zusammenarbeit Prototypen für ein Produkt/ eine Lösung zu entwickeln. Der Lösungsfokus wird im Vorfeld festgesetzt, d.h. es wird schon wild drauflos programmiert, aber eben innerhalb eines Zielkanals. Dieses Eventformat möchten nun Eva Zils und Andreas Dittes nun so adaptieren, dass Entwickler und HR-Vertreter gemeinsam über für HR-Fragestellungen hilfreiche technische Lösungen brainstormen und anschließend eine Prototyping-Session folgen soll. Hiermit wird das Hackathon-Konzept erstmalig in Deutschland auf HR angewendet. Das Event soll am 30. und 31.Mai in Berlin stattfinden. Auch hier fragte ich bei der Organisatorin nach, um mehr darüber zu erfahren:

Christoph Athanas, meta HR: Was erwartet die Teilnehmer auf dem HR Hackathon?

Eva Zils, HR Hackathon: Zunächst erwartet sie die Gelegenheit, bei dem weltweit ersten Hackathon dieser Art dabei zu sein: Wir bringen Entwickler und HR-Professionals zusammen, um gemeinsam praktikable Software, „Hacks“ (Helfer, die die Arbeit erleichtern und effizienter machen) und Lösungen für die Personalarbeit zu entwickeln. Darüber hinaus werden wir ein Rahmenprogramm bieten: Den HR Startup Demo Day, Sourcing Live Hacks, … und natürlich die finale Pitch-Runde der Entwicklerteams, um die Sieger durch die Jury-Entscheidung zu küren.
Natürlich wird es Gelegenheit geben, mit Personalern, HR Startups und Entwicklern (mit Bedacht!) zu netzwerken, und auch für eine der Entwicklungsideen „Pate“ zu stehen

Christoph Athanas, meta HR: Wer profitiert von dem Format besonders und sollte daher unbedingt dabei sein?

Eva Zils, HR Hackathon: Profitieren werden alle, die im HR-(Technologie) Markt aktiv etwas bewegen möchten. Wir stellen die Frage: Womit habt Ihr in Eurem HR-Arbeitsalltag am meisten zu kämpfen? Jeder Personalverantwortliche denkt sich zeitweise: Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, diesen oder jenen Arbeitsschritt zu vereinfachen. Diesen Fragen möchten wir nachgehen, Lösungen finden und erste Prototypen entwickeln. Diese können beispielsweise Browser-Extensions oder API-Erweiterungen sein. Oder warum nicht auch eine Excel-Outlook Integration, wie wir es in meiner HR Barcamp Session angesprochen hatten. Schließlich ist das Gespann Excel-Outlook der stärkste Konkurrent der HR-Software Anbieter ;-)

Christoph Athanas, meta HR: Welchen Impact wünschst Du Dir durch das Event?

Eva Zils, HR Hackathon: Eines der Ziele des Hackathons ist, den Dialog zwischen HR und Entwicklern zu fördern. Ich höre häufig, dass sich diese beiden Gruppen missverstehen. Andererseits entstehen auf HR Startup-Ebene viele neue Ideen und Produkte, die an den tatsächlichen Bedürfnissen von HR vorbeischrammen. Hier auf einen gemeinsamen Nenner zu gelangen, ist eine echte Herausforderung, aber wichtig für die digitale Transformation von HR.

Hier gibt es mehr über den HR Hackathon zu lesen.

 

Ich wünsche beiden Events erfolgreiche Premieren.